Diese 10 Länder sind die größten Umweltverschmutzer der Welt
Im November 2021 veröffentlichten die Vereinten Nationen eine Studie über Umweltverschmutzung und Klimawandel. Darin listeten sie auch die zehn Länder auf, die auf die Bevölkerung umgerechnet pro Kopf am stärksten zur Umweltverschmutzung beitragen. Dies ist die Liste, mit einigen Überraschungen.
In diesem südostasiatischen Königreich leben rund 70 Millionen Menschen, und mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 4,05 Tonnen pro Einwohner liegt das Land auf Platz 10. Derzeit hat Thailand mit Umweltproblemen wie Waldrodung, Wasserknappheit und schlechter Luftqualität zu kämpfen, die jedes Jahr Zehntausende von Todesopfern fordern.
Laut dem Environmental Performance Index 2016 (EPI) liegt das Land bei der Luftverschmutzung auf Platz 167 von 190, wobei die Qualität der Luft in der Landeshauptstadt Bangkok besonders schlecht ist.
Frankreich ist das erste G7-Land auf dieser Liste, aber mit 5,02 pro Kopf laut UN-Studie nicht das einzige. In einem Artikel von France24 vom November 2021 wird berichtet, dass das Land derzeit weit hinter seinem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, zurückliegt.
Neben anderen Strategien hat die französische Regierung stark in die Kernenergie investiert. Derzeit ist das Land der größte Pro-Kopf-Verbraucher von Atomenergie, die 70 % der französischen Stromerzeugung ausmachtf.
Spanien mit seinen 47 Millionen Einwohner überholt Frankreich und landet mit 6,09 Tonnen CO2 pro Einwohner auf dem achten Platz.
Das südeuropäische Land belegt auf dem Luftqualitätsindex des Schweizer Unternehmens IQAir den 88. von 106 Plätzen. Laut dieser Studie ist die PM2,5-Belastung (Feinstaub) in Spanien doppelt so hoch wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen.
Die 1,4 Milliarden Menschen, die in der Volksrepublik China leben, erzeugen laut UN-Bericht durchschnittlich 7,72 Tonnen CO2. Daten des Global Carbon Project zeigen, dass diese asiatische Supermacht allein für 24 % aller Kohlenstoffemissionen weltweit verantwortlich ist.
Eine 2020 in The Lancet veröffentlichte Studie schätzt, dass 2017 in China 1,24 Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung starben. Das Global Carbon Project zeigt, dass die Hauptquelle der CO2-Emissionen des Landes fossiler Brennstoff ist, insbesondere Kohle.
Die Bundesrepublik Deutschland steht mit 9,7 Tonnen C02 pro Kopf und 82 Millionen Einwohnern an der Spitze der europäischen Ländern. Die Hochwasser von 2021 sind eine deutliche Warnung und zeigen, wie hilflos ein Land bei Naturkatastrophen ist.
Nichtsdestotrotz scheint die Sorge der Deutschen um die Umwelt in den letzten Jahren zu wachsen. Bei der Bundestagswahl 2021 wurden die Grünen mit 15 % der Stimmen zur drittstärksten politischen Kraft des Landes.
Wie das Global Carbon Project berichtet, verursacht das Land der unbegrenzten Möglichkeiten rund 15 % aller CO2-Emissionen, wobei jede Person in den Vereinigten Staaten für 15,74 Tonnen verantwortlich ist. Der größte Teil davon stammt aus der Industrie, dem Verkehr und der Stromerzeugung.
Obwohl das Land in den letzten Jahren den Einsatz von Kohle reduziert hat, ist es immer noch stark vom Erdöl abhängig. Die Vereinigten Staaten sind mit 4,7 Milliarden Tonnen CO2, die 2019 freigesetzt wurden, nach China der zweitgrößte Kohlendioxid-Emittent der Welt.
Kanada übertrifft seinen südlichen Nachbarn mit 16,85 CO2-Emissionen für jeden seiner 38 Millionen Einwohner. Der größte Teil davon wird nach Angaben der kanadischen Regierung vom Öl, Gas und Verkehr verursacht.
Der in Berlin ansässige Think Tank Hot or Cool Institute argumentiert laut CBC, dass die Kanadier ihren CO2-Fußabdruck bis 2050 um 95 % reduzieren sollten, wenn das Land die im Pariser Abkommen festgelegten Klimaziele erreichen will.
Das größte Land im Nahen Osten mit einer Bevölkerung von 34 Millionen Menschen ist für einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 19,39 Tonnen pro Einwohner verantwortlich.
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Als größter OPEC-Exporteur hat die Ölindustrie in Saudi-Arabien ihren Tribut gefordert, von der Luftqualität über Ölverschmutzungen bis hin zum verschwenderischen Umgang mit Energie. Weitere Probleme, mit denen das Königreich im Nahen Osten konfrontiert ist, sind Waldrodung und Wüstenbildung.
Saudi-Arabien ist nicht die einzige Öl-Nation, die auf dieser Liste steht. Kuwait mit seinen 4,3 Millionen Einwohnern ist für einen CO2-Ausstoß von 23,49 Tonnen pro Kopf verantwortlich, das Dreifache von China. Das Land im Nahen Osten erreichte im Sommer 2021 Temperaturen von über 50 Grad Celsius, und an den Küsten des Landes verbrannten Seepferdchen und Muscheln bei lebendigem Leib.
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Nach Angaben von NBC News glauben Wissenschaftler, dass Kuwait spätestens Ende des 21. Jahrhunderts nicht mehr bewohnbar sein könnte, wenn es weiterhin Öl zur Energiegewinnung verbrennt und andere umweltschädliche Praktiken beibehält.
Das Emirat Katar ist mit über 2 Millionen Einwohnern und 37,05 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf der größte CO2-Emittent der Welt. Das ist mehr als doppelt so viel wie die USA.
Nach Angaben der Weltbank erreichten die CO2-Emissionen 2005 mit 47,7 % ihren Höhepunkt. In Doha, der Hauptstadt Katars, in der 80 % der Bevölkerung leben, ist die Feinstaubkonzentration in der Luft siebenmal höher als von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen, so IQAir.
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