Schrecklicher Vorfall in Berlin: Auto fährt in Menschenmenge - ein Todesopfer!
Am 8. Juni 2022 während des Vormittags ereignete sich nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz, an dem am 19. Dezember 2016 der islamistische Terrorist Anis Amri in einen mit vielen Menschen besuchten Weihnachtsmarkt raste, eine ähnliche Situation.
Ein kleiner silberner Renault Clio rammte zunächst Passanten an der Ecke Rankestraße, bevor er 200 Meter weiter in ein Douglas-Schaufenster krachte.
Bei dem Unfall ist eine Frau ums Leben gekommen. Es handelte sich um eine Lehrerin (51 Jahre) aus Nord-Hessen, die mit ihren Schülern eine Klassenfahrt machte.
Anfänglich war nach einer ersten Einschätzung von 30 Opfern die Rede. Die Zahl ist jedoch gesunken. Unter den Opfern sind auch die Schüler von der besagten Klassenfahrt.
Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr berichtete über zwei weitere Opfer in lebensbedrohlichem Zustand, fünf schwer Verletzten und vielen verletzten Opfern. Auch der Fahrer des Unfallfahrzeugs soll verletzt sein.
Die Berliner Polizei teilte mit, dass sich rund 130 Einsatzkräfte, darunter auch ein Rettungshelikopter, um die Verletzten kümmern.
Die Berliner Polizei ist mit Maschinenpistolen im Einsatz, doch der Grund für die Bewaffnung ist noch nicht bekannt.
Eine Polizeisprecherin sagte, der Fahrer Gor H. sei noch am Unfallort festgenommen worden, nachdem das Auto in die Schaufensterfront in der belebten Einkaufsstraße Tauentzienstraße gerast war. Es handele sich um einen 29-jährigen, deutschen Staatsbürger mit armenischer Herkunft.
Der Deutsch-Armenier sei der Polizei, laut Berliner Kurier, schon bekannt gewesen, jedoch nicht in Zusammenhand mit extremistischen Taten. In seinem Auto wurden Plakate gefgunden.
Das Fahrzeug ist sichergestellt worden und der Fahrer, Gor H., wurde mit einem Gefangenentransporter der Polizei abgefahren.
Laut der Morgenpost könnte es sich um die Menschengruppe, in die der Unfallfahrer gerast ist, um Schüler und eine Lehrkraft handeln. Jedoch gibt es dafür noch eine offizielle Bestätigung.
In dem Geschäft selbst gab es laut einer Douglas-Sprecherin, keine Verletzten.
Thilo Cablitz, Pressesprecher der Berliner Polizei, sagte, es ist noch nicht klar, ob der Unfall, der sich um 10.30 Uhr ereignete, absichtlich herbeigeführt wurde oder nicht.
Der Berliner Morgenpost berichtete ein Augenzeuge, dass sein "Fahrzeug von dem Unfallfahrzeug gestreift wurde" und das "Unglücksfahrzeug mit einer Geschwindigkeit von etwa 150 km/h auf die Tauentzienstraße gefahren sei."
Ein weiterer Augenzeuge berichtete der Morgenpost, er habe vom Breitscheidplatz aus einen dumpfen Aufprall und Geschrei gehört: „Ich sah eine Person und Material durch die Luft fliegen.“ Der Fahrer habe daraufhin versucht, "Kontrolle über das Auto zu bekommen und Gas gegeben". "Die Fenster waren kaputt und der Wagen bereits verbeult von den ganzen Einschlägen.“
Die Polizei bittet um Hinweise. Zeugen, Hinweise und Mediendateien sollen im Hinweisportal hochgeladen werden (nicht in den sozialen Medien).
Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin, äußerte sich bereits über den schrecklichen Vorfall. Auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD), die im Lagezentrum der Polizei war, zeigte sich "schockiert" über den Vorfall. "Meine Gedanken und mein tiefes Mitgefühl sind bei allen Betroffenen!“, twitterte sie.
Die Tauenzienstraße ist gesperrt worden und der Busverkehr einiger Linien wurde umgeleitet bzw. ist außer Betrieb.
Nach dem Terroranschlag 2016 wurden am Breitscheidplatz Betonbarrieren aufgestellt um den Platz vor weiteren Anschlägen zu sichern.