Nordkorea hat gerade einen neuen Spionagesatelliten ins All geschickt

So reagierten diejenigen, die am stärksten gefährdet waren
Ankündigung einer erfolgreichen Mission
Chollima-1 und Malligyong-1
Das legitime Recht des nordkoreanischen Staates
War es wirklich ein gelungener Start?
Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats
Die amerikanische Antwort
Nordkorea riskiert eine Destabilisierung der Region
„Die Tür zur Diplomatie hat sich nicht geschlossen“
Die japanische Antwort
Ein nationales Sicherheitsproblem
Die südkoreanische Antwort
Weitere Eskalationen
Die Spannungen sind auf einem Allzeithoch
Das dritte Mal war ein Glücksfall
So reagierten diejenigen, die am stärksten gefährdet waren

Berichten der staatlichen Medien des Landes zufolge hat Nordkorea angeblich seinen ersten Spionagesatelliten ins All geschickt. Aber wie hat die Welt reagiert und warum war dies ein so wichtiger Moment für den totalitären Staat?

Ankündigung einer erfolgreichen Mission

Die National Aerospace Technology Administration, die nordkoreanische Version der NASA, gab am 22. November bekannt, dass die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) den ersten Überwachungssatelliten des Landes ins All geschickt hat.

Chollima-1 und Malligyong-1

Nordkoreas neue Trägerrakete, die Chollima-1, war nach Angaben der Korean Central News Agency (KCNA) mit dem Aufklärungssatelliten Malligyong-1 ausgestattet und gelangte kurz nach ihrem Start in die Umlaufbahn.

Das legitime Recht des nordkoreanischen Staates

KCNA berichtete, dass der Start seines Aufklärungssatelliten in den Weltraum ein „legitimes“ Recht der nordkoreanischen Regierung sei, „ihre Selbstverteidigungsfähigkeiten zu stärken“, während sie die Kriegsvorbereitung des Landes steigerte.

War es wirklich ein gelungener Start?

Allerdings konnten laut CNN weder die Vereinigten Staaten, Südkorea noch Japan bestätigen, dass der Spionagesatellit es in die Umlaufbahn geschafft hat, und beide Nationen verurteilten die Führung des Landes für ihren Spionagesatelliten-Weltraumstart.

Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats

Die Wut unter den Feinden Nordkoreas konzentrierte sich auf den Einsatz ballistischer Raketentechnologie, um den Spionagesatelliten des Landes in den Weltraum zu befördern. Ihrer Meinung nach verstieß dies gegen einen Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, der Pjöngjang verboten hatte.

Die amerikanische Antwort

„Die Vereinigten Staaten verurteilen die DVRK aufs Schärfste für den Start einer Trägerrakete (SLV) mit ballistischer Raketentechnologie, was einen dreisten Verstoß gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates darstellt“, sagte Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA.

Nordkorea riskiert eine Destabilisierung der Region

Watson fügte hinzu, dass der Start Pjöngjangs die Spannungen erhöht habe und die Gefahr einer „Destabilisierung der Sicherheitslage in der Region und darüber hinaus“ bestehe, bevor er hinzufügte, dass der Präsident und sein Team die Situation genau beobachteten.

„Die Tür zur Diplomatie hat sich nicht geschlossen“

„Wir fordern alle Länder auf, diesen Start zu verurteilen, und fordern die Demokratische Volksrepublik Korea auf, sich zu ernsthaften Verhandlungen an den Tisch zu setzen. Die Tür zur Diplomatie hat sich nicht geschlossen, aber Pjöngjang muss seine provokativen Aktionen sofort einstellen“, erklärte Watson.

Die japanische Antwort

Die amerikanische Stimmung gegenüber Nordkoreas jüngstem Spionagesatellitenstart wurde von seinen Verbündeten in der Region geteilt. Der japanische Premierminister Fumio Kishida bezeichnete den Start laut The Hill als „ernsthafte Bedrohung, die die Sicherheit der Menschen beeinträchtigt“.

"Unvorhergesehene Konsequenzen"

Premierminister Kishida forderte Nordkorea zuvor auf, seinen geplanten Satellitenstart zu stoppen, und erklärte, Japan bereite sich laut The Japan Times auf „unvorhergesehene Konsequenzen“ mit seinen Partnern vor.

Ein nationales Sicherheitsproblem

„Selbst wenn der Zweck darin besteht, einen Satelliten zu starten, stellt der Einsatz ballistischer Raketentechnologie einen Verstoß gegen eine Reihe von Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen dar“, sagte Kishida gegenüber Reportern. „Dies ist auch ein großes nationales Sicherheitsproblem.“

Die südkoreanische Antwort

Die südkoreanischen Behörden reagierten auf den Satellitenstart Nordkoreas mit der Ankündigung, Teile des interkoreanischen Abkommens von 2018 auszusetzen, das laut einem Bericht von Reuters darauf abzielte, die militärischen Spannungen auf der Halbinsel zu verringern.

Weitere Eskalationen

Am 23. November verschärfte das nordkoreanische Verteidigungsministerium die Spannungen noch weiter, als es ankündigte, stärkere Waffen in der Nähe der Grenze zu Südkorea stationieren zu wollen, und hinzufügte, dass Pjöngjang nicht länger an sein Abkommen mit Seoul aus dem Jahr 2018 gebunden sei.

Die Spannungen sind auf einem Allzeithoch

Derzeit ist die Situation noch nicht übergekocht, aber die Spannungen sind so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Die jüngsten Provokationen Nordkoreas haben dazu geführt, dass das US-Militär in den letzten zwölf Monaten seine Präsenz in der Region verstärkt hat.

Das dritte Mal war ein Glücksfall

Nordkorea versuchte erstmals im Mai 2023, einen Spionagesatelliten in die Umlaufbahn zu bringen. Der Versuch scheiterte jedoch, als die Rakete, die den Satelliten trug, laut CNN eine Fehlfunktion hatte. Ein zweiter Versuch erfolgte im August, scheiterte jedoch ebenfalls.

Keine Koexistenz zwischen Russland und Ukraine, sagt ein Regierungsvertreter

Weiteres