Astronomen haben kürzlich zum ersten Mal etwas Bemerkenswertes gesehen
Astronomen haben einen Blick auf das mögliche Schicksal unserer Welt erhascht, als sie beobachteten, wie ein entfernter Planet von seinem Wirtsstern irgendwo in der Milchstraße verschlungen wurde.
Es gibt nur wenige Möglichkeiten, wie Planeten aus unserem Universum verschwinden können, und eines der erschreckendsten Szenarien ist ihre letztendliche Zerstörung durch den Kollaps ihres Wirtssterns.
Jeder Stern hat sein eigenes Verfallsdatum, und auf der NASA-Website über Sterne wird erklärt, dass ihnen allen irgendwann das Wasserstoffgas ausgeht, das sie als Brennstoff für ihre Kerne benötigen, und sie entweder ihre äußeren Schichten aubstoßen oder ins All explodieren.
Glücklicherweise wird die Erde laut 'The Telegraph' frühestens in fünf Milliarden Jahren von der Sonne verschlungen werden, aber jetzt wissen wir, wie diese Zerstörung aussieht.
Zum ersten Mal in der Geschichte haben Forscher den Moment festgehalten, in dem ein sterbender Stern einen der ihn umkreisenden Planeten verschlingt, während er durch den Prozess seines eigenen Untergangs wächst.
Nach Angaben der 'Washington Post' war der Planet etwa so groß wie der Jupiter und umkreiste den sterbenden Stern in einer Spirale, die das 1000-fache seiner Größe betrug, bis er schließlich vollständig verschlungen wurde.
Der gesamte Prozess dauerte etwa zehn Tage, und während dieser Zeit wurde der Stern langsam größer und heller, bevor er nach dem Verschlingen des Planeten schnell wieder auf den Normalzustand zurückfiel.
Die Forscher haben ihre Entdeckung und ihre Beobachtungen in einer Studie festgehalten, die in der Fachzeitschrift 'Nature' veröffentlicht wurde. Dort erklären sie auch, dass wir in der Lage sein sollten, dieses Phänomen viel häufiger zu beobachten.
"Wir sehen die Zukunft der Erde", sagte der Hauptautor der Studie, Dr. Kishalay De, laut einem Bericht von Joe Pinkerstone von der 'Washington Post', der die Details der Studie lieferte.
"Wenn eine andere Zivilisation uns aus einer Entfernung von 10.000 Lichtjahren beobachten würde, während die Sonne die Erde verschlingt, würde sie sehen, wie die Sonne plötzlich heller wird, wie sie etwas Material ausstößt, dann Staub um sich herum bildet, bevor sie wieder zu dem wird, was sie war", fügt Dr. De hinzu.
Laut 'The Guardian' bemerkte Dr. De zum ersten Mal, dass er etwas am Himmel gefunden hatte, als er bei Beobachtungen in der Zwicky Transient Facility einen unregelmäßigen Lichtausbruch sah.
Das Licht wurde schließlich zu einem 12.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern zurückverfolgt, und die Forscher dachten zunächst, dass es sich um eine Sternverschmelzung und nicht um die Zerstörung eines Planeten handelte.
Nachdem sie die Infrarotdaten anderer Observatorien und weitere Daten des Neowise-Teleskops der NASA zusammengefürt hatten, wurde den Forschern klar, was sie da aufgezeichnet hatten.
"Wie viele Entdeckungen in der Wissenschaft war dies eine zufällige Entdeckung, die uns wirklich die Augen für eine neue Art von Phänomen geöffnet hat", sagte Dr. De und fügte hinzu, dass die Zerstörung dieses unbekannten Planeten durch seinen eigenen Stern auch "das endgültige Schicksal der Erde sein wird."
Während sich die meisten Wissenschaftler einig sind, dass die Erde in ferner Zukunft von der Sonne verschlungen wird, gibt es Astrophysiker wie Enrico Ramirez-Ruiz, die sagen, dass wir einfach nicht genug Daten haben, um diese Behauptung schlüssig zu belegen.
In einem E-Mail-Austausch mit der 'Washington Post' sagte Ramirez-Ruiz, dass die Position der Erde auf ihrer Umlaufbahn die Frage aufwerfe, ob sie von der Sonne verschlungen werden würde. Aber der Astrophysiker sagte, dass die neue Studie uns helfen wird, das Phänomen besser zu verstehen.
"Ich denke, diese Ergebnisse haben etwas sehr Bemerkenswertes an sich, das für die Vergänglichkeit unserer Existenz spricht", sagte Ryan Lau, einer der Mitautoren der Studie.
"Nach den Milliarden von Jahren, die die Lebensdauer unseres Sonnensystems umfasst, wird unser eigenes Endstadium wahrscheinlich in einem letzten Blitz enden, der nur ein paar Monate anhalten wird", fügte Lau hinzu.