Blue Zones: Das sind die deutschen Städte mit der höchsten Lebenserwartung
Lange leben und dabei gesund und munter bleiben – davon träumen viele. Die gute Nachricht: Es gibt tatsächlich Orte in Deutschland, an denen dies möglich zu sein scheint.
In manchen Gebieten der Welt werden die Bewohner ungewöhnlich alt. Das sind die sogenannten Blue Zones, die Blauen Zonen, in denen Menschen über 90 Jahre alt werden. Dazu gehören die Insel Okinawa (Japan), Sardinien (Foto), die Halbinsel Nicoya (Costa Rica), die Insel Ikaria (Griechenland) und Loma Linda in Kalifornien.
Laut "Focus" hat eine aktuelle Auswertung des Unternehmens Spacegarden ergeben, dass es auch in Deutschland Blue Zones gibt. Dabei handelt es sich um drei Bundesländer.
Folgen Sie uns und erhalten Sie jeden Tag Zugang zu großartigen exklusiven Inhalten
In Baden-Württemberg liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 81,5 Jahren. Laut "Statista" belegt dieses Bundesland schon länger den ersten Platz in Deutschland, wobei Frauen im Durchschnitt 83,9 Jahre alt werden.
(Bild: Michal Bar Haim / Unsplash)
Der Freistaat belegt mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 81 Jahren Platz zwei der Auswertung. Laut Daten des Statistischen Landesamts in Fürth können neugeborene Jungen in Bayern eine Lebenserwartung von 78,9 Jahren erwarten, während neugeborene Mädchen sogar auf 83,5 Jahre kommen.
(Foto: Mori M / Unsplash)
In Hessen ist die Lebenserwartung in den letzten Jahren gestiegen und liegt ebenfalls bei 81 Jahren. Männer werden dort im Durchschnitt 78,6 Jahre alt, Frauen können mit 83,1 Jahren rechnen.
(Foto: lapping /pixabay)
Laut Max-Planck-Institut sind Blue Zones Regionen, in denen Menschen überdurchschnittlich lange und gesund leben. In diesen homogenen geografischen Gebieten hat die Bevölkerung den gleichen Lebensstil und die gleichen Umweltbedingungen.
(Foto: Lia Tzanidaki / Unsplash)
Der Begriff wurde erstmals 2005 von Dan Buettner geprägt. Der Journalist und Autor, der sich seit längerer Zeit mit Longevity beschäftigt, soll für seine Recherche einen blauen Stift verwendet haben, um die Gegenden mit langlebiger Bevölkerung zu markieren.
(Bild: Die Autoren Dan Buettner und Kathy Freston, 2018)
Die Regionen, die Buettner markierte, hatten einige kulturelle Gemeinsamkeiten. Dazu gehörte eine pflanzenbasierte Ernährung, geringer Tabak- und Alkoholkonsum sowie starke soziale Bindungen.
(Bild: GoranH / Pixabay)
Wie das Max-Planck-Institut auf seiner Website schreibt, ist das Konzept der Blue Zones nicht ganz unumstritten. Zum einen sind die Daten in diesen Regionen nicht immer gut dokumentiert, zum anderen sind die Ernährungsgewohnheiten nicht weit von der mediterranen Küche entfernt. Außerdem ist die Lebenserwartung auf Okinawa mittlerweile niedriger als auf dem japanischen Festland.
(Foto: Jaddy Liu / Unsplash)
Doch auch wenn Sie nicht in einer der Blauen Zonen leben, können Sie laut AOK den Alterungsprozess verlangsamen und läger gesund bleiben - mit ein paar einfachen Tipps und Angewohnheiten.
(Foto: Sofia_Shultz_Photography / Pixabay)
Folgen Sie uns und erhalten Sie jeden Tag Zugang zu großartigen exklusiven Inhalten
Dass regelmäßige Bewegung wichtig ist, ist nichts neues, nur bei der Umsetzung scheitert es oft. Menschen mit hoher Lebenserwartung leben meist in Gebieten, wo sie sich automatisch viel bewegen müssen, sei es durch einen eigenen Gemüsegarten, der angebaut und gepflegt werden muss, oder weil sie mangels Alternativen oft zu Fuß längere Strecken bewältigen. Auch Handarbeit spielt in vielen Blue Zones eine große Rolle.
(Foto: Alicja_/pixabay)
In Okinawa wird es "Ikigai" genannt, frei übersetzt "die Freude und das Lebensziel" oder etwas, wofür es sich lohnt, morgens aufzustehen und zu leben. Dieser Sinn des Lebens sorgt für eine grundlegende Zufriedenheit, denn auch die mentale Gesundheit ist ein wichtiger Faktor für ein langes Leben.
(Foto: Susanna Marsiglia / Unsplash)
Stress gibt es immer und überall. Daher ist es wichtig, Strategien und Routinen zu entwickeln, um damit umzugehen. So sollten Sie sich laut den Bewohnern von Okinawa jeden Tag kurz Zeit nehmen, um sich an Ihre Vorfahren zu erinnern. Auch kurze Schlaf- und Entspannungsmomente sorgen für einen entspannteren Alltag.
(Foto: Ben White / Unsplash)
Gutes Essen ist wichtig, aber auch die Menge hat einen großen Einfluss. Laut einem alten konfuzianischen Mantra sollte die 80-Prozent-Regel berücksichtigt werden. Demnach soll man mit dem Essen aufhören, wenn der Magen zu 80% voll ist. Viele Menschen in Blue Zones befolgen diese Regel und nehmen ihre letzte Mahlzeit am Spätnachmittag oder frühen Abend ein.
Folgen Sie uns und erhalten Sie jeden Tag Zugang zu großartigen exklusiven Inhalten
Die Ernährung in den weltweiten Blue Zones ist vorwiegend planzenbasiert und besteht aus Hülsenfrüchten, Soja oder Linsen und Vollkorngetreide. Die Zubereitung ist aufwendig und traditionell. Im Durchschnitt essen die Menschen dort etwa 5 Mal pro Monat Fleisch. Darüber hinaus wird weniger Alkohl getrunken als in anderen Gebieten: laut Buettner maximal ein bis zwei Gläser täglich in Gesellschaft oder zum Essen.
Auch in Sachen Gemeinschaft haben die Blue Zones eine gewisse Vorreiterrolle. Sie setzen auf eine starke Bindung und ein Gemeinschaftsgefühl. Die Bewohner von Okinawa haben zum Beispiel Netzwerke, um ihren Mitmenschen finanzielle und emotionale Unterstützung anzubieten.
(Foto: ua_Bob_Dmyt_ua/ Pixabay)
Die Familie hat in den Blauen Zonen oberste Priorität. Dort wird viel Zeit investiert, um sich um die Älteren und Jüngsten der Familie zu kümmern. Auch ein soziales Umfeld mit Fokus auf Gesundheit spielt eine große Rolle – eine zusätzliche Motivation, um einen gesunden Lebensstil beizubehalten.
(Foto: jessica-rockowitz-_U_M_S-G5zE /Unsplash)