Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist unerwartet in Kiew - und verspricht langfristige Hilfe
Die deutsche Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist in Kiew - der Besuch war unangekündigt, wie die Tagesschau berichtet. Sie betont zum einen die Notwendigkeit weiterer Flugabwehr für die Ukraine, zum anderen die Aufnahme des Landes in die Europäische Union (EU).
Der Besuch der deutschen Politikerin war unangekündigt geschehen, um ihre Sicherheit zu erhöhen. Wie das Auswärtige Amt angab, war das Ziel, gegenüber der Ukraine den Beistand Deutschlands und der EU zum Ausdruck zu bringen.
Vor dem Besuch Baerbocks hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj mehrfach die Notwendigkeit von Flugabwehr und Kampfjets betont und in einer Videobotschaft das Zögern der westlichen Länder kritisiert: "Leider fehlt es der freien Welt in diesen beiden Fragen an Schnelligkeit".
Baerbock stützte nun Selenskyjs Punkt und sagte, dass Luftabwehr für die Ukraine notwendig sei, "um die Ukraine vor dem russischen Raketen- und Drohnenhagel zu schützen", so die Tagesschau.
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Ihr Plädoyer für eine Aufnahme der Ukraine in die EU begründet Baerbock damit, dass das Land auf "Reformkurs" sei - und dies trotz der russischen Angriffe.
Baerbock sagte in Kiew auch, dass die Unterstützung Deutschlands in der "tiefen Überzeugung" verwurzelt sei, dass das Land den Krieg gewinnen werde.
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Denn, so Baerbock laut der Tagesschau, Wladimir Putin würde darauf setzen, dass "uns irgendwann die Luft ausgeht, aber wir haben einen langen Atem".
Baerbock sieht in der Unterstützung der Ukraine auch einen Schutz des eigenen Landes sowie der Partnerländer: "Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, damit die Ukraine bestehen kann (...) und damit Putins Truppen nicht bald vor unseren eigenen Grenzen stehen".
Baerbock und der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hatten bei einer weltweiten Initiative für die Unterstützung der Luftwaffe der Ukraine eine Milliarde Euro gesammelt.
Drei Flugabwehrsysteme des US-amerikanischen Typs "Patriot" hat die Ukraine bereits erhalten, zwei davon wurden von Deutschland bezahlt. Die Bundesregierung sagte zudem eine dritte Einheit zu, von der jedoch bislang nicht bekannt ist, ob sie sich schon in ukrainischem Besitz befindet.
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