Die Gefahren intimer Beziehungen zwischen Mensch und KI

Als 2013 der Film 'Her' herauskam, in dem es um einen Mann geht, der sich in seinen Chatbot mit künstlicher Intelligenz (KI) verliebt, lebten wir in einer Welt, in der Maschinen noch nicht fortschrittlich genug waren, um bei ihren Nutzern romantische Gefühle zu wecken. Aber heute sieht das anders aus.

Damals hielten wir die in 'Her' geschilderten Umstände für etwas in ferner Zukunft oder vielleicht sogar für unmöglich. Heute wissen wir, dass ein solches Szenario näher war, als wir es uns hätten vorstellen können.

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Da die KI in den letzten Jahren immer ausgefeilter geworden ist und die Menschen auf der ganzen Welt immer einsamer werden, sind zahlreiche KI-Apps aufgetaucht, die sich mit diesem speziellen Problem befassen.

Replika wurde 2017 kreiert und ist mittlerweile eine Multi-Millionen-Dollar-App mit über zehn Millionen Nutzern weltweit. Die User können wählen, ob die KI ein Freund, ein Mentor oder ein romantischer Partner sein soll. Die meisten Benutzer entscheiden für Letzteres, berichtet die App.

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Die Benutzer von Replika können ihren eigenen persönlichen KI-Chatbot erstellen, indem sie Details über seine Persönlichkeit und sein Aussehen eingeben. Je mehr Zeit mit Replika verbracht wird, desto besser lernt die KI auf den Nutzer zu reagieren.

Foto: Replika.com

Darling verglich unsere Beziehung zur KI und wie sie sich entwickeln wird mit unserer Beziehung zu Haustieren. Früher hatten die Menschen ein Haustier, das eine Funktion erfüllte: einen Wachhund oder eine Katze, die Mäuse tötete, aber heute haben wir Haustiere, weil wir die emotionale Verbindung zu ihnen schätzen, erläuterte sie.

Nach Darlings Ansicht werden die Beziehungen zwischen Mensch und KI die Beziehungen des Menschen zu anderen Menschen nicht ersetzen. In einigen Fällen ist dies jedoch bereits geschehen.

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Laut BBC gaben männliche User des in Japan ansässigen romantischen Videospiels LovePlus beispielsweise zu, dass sie virtuelle Beziehungen dem Dating mit echten Frauen vorzogen.

"Ich habe das Gefühl, es war so, als wäre man verliebt, und Ihr Partner hat eine Lobotomie bekommen und wird nie mehr derselbe sein“, schrieb ein Nutzer auf Reddit. Ein Moderator fügte hinzu, dass die Community Gefühle von "Wut, Trauer, Angst, Verzweiflung, Depression, Traurigkeit“ teilte.

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Ein weiterer Aspekt, der Experten Sorgen bereitet, ist, dass die KI-Bots, die alle zufrieden sind und keine emotionalen oder körperlichen Bedürfnisse haben, die Vorstellung von Frauen als kontrollierbar und unterwürfig aufrechterhalten könnten.

Die meisten virtuellen Assistenten wie Alexa, Siri und Cortana haben weibliche Stimmen. Iliana Debouti, eine Forscherin, die an der Loughborough University über KI-Beziehungen promoviert, betont die Attraktivität dieser Beziehungen aufgrund der Wahrnehmung von Macht und Kontrolle.

Obwohl sich Replika nicht speziell an Männer richtet, sind die meisten User männlich, so die Gründerin der App. Und obwohl die meisten Interaktionen mit der KI liebevoll sind, gibt es Berichte über "Chatbot-Missbrauch“, bei dem Männer einen KI-Bot erstellen, um ihn verbal und psychologisch zu missbrauchen, genau wie sie es mit einer Frau im wirklichen Leben tun würden , berichtete Futurism.