Die große Bedrohung, die Touristen von dieser italienischen Stadt fernhält
Agrigent ist eines der Juwelen Siziliens. Es liegt an der Südküste der Region und ist für ein sehr berühmtes Monument bekannt: das Tal der Tempel, ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Die etwa 581 v. Chr. von den Griechen gegründete Stadt mit heute etwa 60.000 Einwohnern ist dank ihres umfangreichen archäologischen Erbes eine Touristenattraktion.
Doch nun droht dieser Stadt eine ernsthafte Gefahr: Dürre. Dieses Problem und das hohe Alter der Wasserversorgungsnetze, die nie renoviert wurden und unter Lecks leiden, haben die Sicherheit der Wasserversorgung gefährdet.
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Dieses in der Region weit verbreitete Problem - seit Februar hat Sizilien den Notstand ausgerufen und Beschränkungen für den Wasserverbrauch verhängt - stellt die Einwohnr und die Touristen, die die Wirtschaft der Stadt und der gesamten Region antreiben, auf die Probe.
Von der Rationierung der Wasserversorgung sind fast eine Million Menschen in 93 Gemeinden in den Provinzen Agrigent, Caltanissetta, Enna, Palermo und Trapani betroffen. Laut Lokalzeitungen müssen sie ihren Wasserverbrauch um 10 bis 45 Prozent reduzieren.
Das Wassernetz stammt aus den 50er und 60er Jahren und wurde nie renoviert.
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Giuseppe Cirelli, Professor an der Universität von Catania, erklärte in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Stampa, dass von 100 Litern Wasser in Agrigent mehr als die Hälfte verloren gehe: 53 Liter.
Es gibt wenig Wasser zum Duschen und manchmal sogar zum Füllen einer Toilettenspülung: Um Wasser zu bekommen, gehen viele zu öffentlichen Brunnen. Angesichts dieser Situation befürchten Touristen, dass sie nicht über eine ausreichende Wasserversorgung verfügen könnten, und wie CNN berichtet, unterstützen Hotels ihre Gäste häufig bei der Suche nach anderen Orten, an denen der Mangel nicht so groß ist.
Sizilien leidet stark unter dem Temperaturanstieg. Das Jahr 2023 war ein Horrorjahr für die Region, auch wegen mehrerer Waldbrände, die zur Stornierung von Reservierungen und zur Umsiedlung von Touristen führten.
Darüber hinaus erinnert CNN daran, dass Sizilien im vergangenen Jahr den europäischen Temperaturrekord gebrochen hat: In Syrakus wurden 48,8 Grad Celsius erreicht.
Wenn man sich die Karte des italienischen Nationalen Instituts für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) zum Zustand der Wasserbelastung auf nationaler Ebene ansieht, stellt man fest, dass Mittel- und Süditalien unter einer Dürresituation leiden. Allerdings ist Sizilien die einzige Region, die extrem gefährdet ist.
Screenshot der ISPRA-Website
Nach Angaben der italienischen Tageszeitung Il Corriere della Sera wurde auf Sizilien zwischen Oktober 2023 und März 2024 die schwerste Dürre seit 1980 verzeichnet. In den letzten sechs Monaten des Jahres 2023 betrug die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Region 150 mm. Im Jahr 2021 lag der Durchschnitt bei 600 mm.
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