Ein deutscher Vulkan zeigt Aktivität: Er wird ausbrechen, aber wann?

In Deutschland gibt es aktive Vulkane
Unter einem See verborgen
Er wird mit Sicherheit ausbrechen
Die ganze Landschaft besteht aus Vulkanen
Die letzte Eruption war vor 13.000 Jahren
Unterhalb des Sees tut sich etwas
350 Geofone
Sichtbare Aktivität
Große Zerstörungskraft
Naturgewalt, die man nicht verhindern kann
In Deutschland gibt es aktive Vulkane

Wenn man an Vulkane denkt, denkt man eigentlich nicht an Deutschland. Ein Fehler, denn es gibt durchaus aktive deutsche Vulkane. Einer hat Aktivitäten gezeigt und wird jetzt ganz genau beobachtet...

Unter einem See verborgen

Es geht um einen Vulkan in der Eifel, der unter dem Laacher See liegt. Trügerische Idylle, denn der See ist nichts anderes als Wasser, das sich in der sogenannten Caldera des Vulkans gesammelt hat.

Er wird mit Sicherheit ausbrechen

"Irgendwann wird es hundertprozentig wieder zu einem Ausbruch kommen“, sagte der Bonner Geologie-Professor Ulrich Schreiber bereits 2017, wie Express berichtet. Aber dass es morgen schon losgeht, ist laut dem Experten "unwahrscheinlich“.

Die ganze Landschaft besteht aus Vulkanen

Es ist bei weitem nicht der einzige Vulkan in Deutschland. Die ganze Landschaft der Eifel besteht im Grunde genommen aus Vulkanen, fast 300! "Viele Berge hier sind eigentlich Schlackekegel", erklärt Sabine Kummer, Geologin beim Geopark Vulkaneifel, gegenüber dem SWR  "Viele Täler sind trockene Maare."

Die letzte Eruption war vor 13.000 Jahren

Die bislang letzte Eruption des Vulkansystems in der Eifel war vor rund 13.000 Jahren. Aschewolken und -regen, pyroklastische Stürme und eine bis zu 60 Meter dicke Schicht aus vulkanischem Gestein in der Region waren damals die verheerenden Folgen.

Unterhalb des Sees tut sich etwas

Jetzt tut sich etwas unterhalb des Laacher Sees, der sich in der Caldera des Vulkans gebildet hat. Unter der Leitung des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) werden diese Vorgänge seit September 2022 mit einer groß angelegten Messkampagne so genau wie nie zuvor untersucht.

350 Geofone

Die Kampagne zur genaueren Messung der Aktivität unterhalb und rund um den Laacher See heißt 'Large-N'. Rund dreißig Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen waren an der Installation der insgesamt 350 sogenannten Geofone – einer Art Seismometer – beteiligt. Verteilt wurden diese in einem Radius von etwa zehn Kilometern um den Laacher See herum. Das berichtet National Geographic.

Sichtbare Aktivität

Sogar ohne Geräte kann man sehen, dass etwas im Gange ist. Am Ostufer des Laacher Sees sind kleine CO2-Blasen, sogenannte Mofetten erkennbar. "Die CO2-Mofetten sagen uns, dass es aktuell magmatische Prozesse gibt – vor allem im Oberen Erdmantel. Die hier austretenden Gase kommen nachweislich aus großer Tiefe und sind magmatischen Ursprungs“, so der Projektleiter Torsten Dahm gegenüber National Geographic.

 

 

 

 

 

 

Große Zerstörungskraft

Die größte Zerstörungskraft hätte ein explosiver Ausbruch, eine sogenannte Caldera, wie am Laacher See. "Dann bildet sich eine Feuersäule und eine Aschewolke, die kilometerhoch in den Himmel steigt", erklärt Dahm gegenüber dem SWR.

Naturgewalt, die man nicht verhindern kann

Naturgewalten wie einen Vulkanausbruch kann man nur vorhersagen, aber nicht verhindern. Also abwarten, was die Messungen ergeben und hoffen, dass die deutschen Vulkane noch lange brauchen bis sie Bilder wie diese von der Kanareninsel La Palma bescheren.

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