Ende der Energiesparverordnung in Sicht - So reagieren Städte und Gemeinden
Am 15. April läuft die Energiesparverordnung der deutschen Bundesregierung aus und damit entfallen auch offiziell die Energiesparmaßnahmen. Der Kölner Dom wurde bereits zu Ostern wieder von außen angestrahlt. Einige Städte wollen jedoch weiterhin das Energiesparen in den Fokus stellen.
Die Energiesparverordnung der Bundesregierung wurde zum September 2022 eingeführt. Grund hierfür waren die Einschränkungen russischer Gaslieferungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, in deren Folge Engpässe in der Energieversorgung erwartet worden waren.
Die Energiesparverordnung beinhaltet u.a. eine maximale Raumtemperatur für öffentliche Arbeitsplätze von 19 Grad sowie die Abschaltung der Beleuchtung von Denkmälern, Gebäuden und Werbetafeln zu bestimmten Zeiten.
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Mit dem Ende der Energiesparverordnung planen bereits einige Städte eine Rückkehr zur Normalität. Der Kölner Dom wurde bereits zu Ostern wieder beleuchtet, nachdem dies monatelang nicht der Fall gewesen war.
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Allerdings hat die Stadt Köln sich das Einsparen von Energie weiterhin zur Aufgabe gemacht und verwendet nun zur Beleuchtung des Doms LED-Lichter, welche im Vergleich zu herkömmlicher Beleuchtung energieeffizienter sind.
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Wie der Kölner Dombaumeister laut der Tagesschau angibt, können mit den LED-Leuchten 50 bis 70 Prozent der Energie eingespart werden.
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Auch in anderen Bereichen bleibt die Stadt Köln auf Energiesparkurs. Der Kölner Dom ist eine Ausnahme, andere Gebäude sollen weiterhin ohne Beleuchtung bleiben. Stadtdirektorin Andrea Blome sagt laut der Tagesschau, dass es "das falsche Signal" setze, wenn die Gebäude genauso beleuchtet werden würden wie vor dem Ukraine-Krieg und der Klimakrise.
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Die Stadt Dortmund hat angekündigt, einige öffentliche Gebäude nach dem 15. April wieder zu beleuchten. Als Grund wurde hierfür auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger angegeben, welches in einer stärker beleuchteten Stadt mehr ausgeprägt ist.
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Ebenso möchte die Stadt Hilden in Nordrhein-Westfalen einige Energiesparmaßnahmen beibehalten. Hilden hatte im letzten Sommer Aufmerksamkeit erregt, da die Stadt in Schulen und Turnhallen das Warmwasser abstellte.
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Bereits seit Oktober floss das warme Wasser in Schulen und Turnhallen wieder, in den Gebäuden der städtischen Verwaltung blieb es allerdings kalt - und dies soll auch nach dem offiziellen Ende der Energiesparmaßnahmen so bleiben.
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Der Hildener Bürgermeister Claus Pommer gibt laut der Tagesschau an, dass Energiesparen weiterhin ein "zentrales Thema" der Stadt ist. Durch die Energiesparmaßnahmen sollen laut Angaben der Stadt im Vergleich zum vorangegangenen Jahr 27 Prozent weniger Gas verbraucht worden sein, temperaturbedingte Einsparungen bereits ausgenommen.
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Die Bundesnetzagentur, welche unter Leitung von Präsident Klaus Müller den Gas- und Stromverbrauch in Deutschland überprüft, verfügt über keine Daten zu den Einsparungen durch die Energiesparmaßnahmen im öffentlichen Sektor. Somit ist unklar, welchen Nutzen die Maßnahmen bringen.
Allerdings gibt die Bundesnetzagentur an, dass es zu einer Einsparung von Gas und Strom im vergangenen Jahr gekommen sei. So seien 4% weniger Strom verbraucht worden als noch im Jahr 2021 und sogar 14% weniger Erdgas als im Durchschnitt der letzten Jahre, so die Tagesschau.
Allerdings warnt die Bundesnetzagentur: sollte der kommende Winter 2023/24 besonders kalt sein, kann es zu einer Gasmangellage kommen. Allerdings sind die deutschen Gasspeicher nach dem vergangenen Winter noch über 60 Prozent gefüllt, so dass nach Angaben der Tagesschau "Deutschland aber durchaus gut gewappnet zu sein" scheint.
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Der Umgang mit den Energiesparmaßnahmen nach Ende der Energiesparverordnung unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Städten und Gemeinden. Während die Stadt Aachen die Temperaturen in Verwaltungsgebäuden wieder von 19 auf 20 Grad Celsius erhöhen möchte, gibt die Gemeinde Hücklhoven in Nordrhein-Westfalen an, dass sich die Reduktion der Raumtemperatur "grundsätzlich bewährt" habe, so die Tagesschau.
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Es ist davon auszugehen, dass erst der kommende Winter zeigt, wie die Städte die Energiesparmaßnahmen weiterhin umsetzen.
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