EU-Umweltagentur warnt: Chemikalie BPA ist ein Risiko für die Gesundheit der Europäer

Wir haben zu viel Bisphenol A im Körper
Gefährliche Verpackungen
Größeres Risiko für unsere Gesundheit als bisher angenommen
Beim Essen und Trinken kann man mit BPA in Berührung kommen
Auswirkungen auf die Gesundheit
Die Studie
Das besorgniserregende Resultat
Deutschland
Nur in Frankreich verboten
Wann kommt das Verbot in der gesamten EU?
Wir haben zu viel Bisphenol A im Körper

Bisphenol A (BPA) ist eine synthetische Chemikalie, die für unzählige Lebensmittelverpackungen verwendet wird. Sprich, sie steckt in Plastikflaschen, Konservendosen und sogar in Wasserleitungen.

Gefährliche Verpackungen

Kein Wunder, dass die europäische Bevölkerung ihr zu stark ausgesetzt ist, wie eine Studie, die die EU-Umweltagentur am 14. September 2023 veröffentlich hat, belegt.

Größeres Risiko für unsere Gesundheit als bisher angenommen

"Dank des bahnbrechenden EU-Forschungsprojekts zum Biomonitoring beim Menschen können wir feststellen, dass Bisphenol A (BPA) ein weitaus größeres Risiko für unsere Gesundheit darstellt als bisher angenommen", schrieb Leena Ylä-Mononen, Direktorin der Umweltagentur mit Sitz in Kopenhagen in einer Mitteilung über die Studie.

Beim Essen und Trinken kann man mit BPA in Berührung kommen

"Wir müssen die Ergebnisse dieser Forschung ernst nehmen und auf EU-Ebene mehr Maßnahmen ergreifen, um die Exposition gegenüber Chemikalien zu begrenzen, die ein Risiko für die Gesundheit der Europäer darstellen." So Leena Ylä-Mononen weiter.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Schon in geringen Dosen kann die Chemikalie laut der Umweltagentur das Immunsystem schwächen. Zudem kann es zu Unfruchtbarkeit und allergischen Hautreaktionen kommen.

Die Studie

Für die Studie wurden der Urin von 2756 Erwachsenen aus 11 Ländern gemessen, und zwar aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Island, Kroatien, Luxemburg, Polen, Portugal, der Schweiz und der Tschechischen Republik.

Das besorgniserregende Resultat

Der Anteil der Menschen, bei denen eine Belastung jenseits des empfohlenen Höchstwerts festgestellt wurde, liegt in den getesteten Ländern zwischen 71 und 100 Prozent.

Deutschland

In Deutschland waren laut der Studie 83 Prozent der Teilnehmer betroffen.

Nur in Frankreich verboten

Frankreich hat als einziges Land in Europa Bisphenol A in Materialen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen 2015 komplett verboten. Überraschenderweise hat die EU-Studie aber gezeigt, dass auch die Teilnehmer  aus Frankreich deutlich über dem als unbedenklich geltenden Grenzwert von BPA lagen. In der globalisierten Welt helfen Verbote einzelner Länder eben nicht wirklich.

Wann kommt das Verbot in der gesamten EU?

Mit den aktuellen Daten und der ausgesprochenen Warnung sollte man annehmen, dass bald ein europaweites Verbot kommt. Denn ohne geht es auch, wie Japan zeigt, wo es schon seit über 20 Jahren BPA-freie Konserven gibt.

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