Haben Wissenschaftler ein mögliches Heilmittel für HIV gefunden?
Wissenschaftlern ist es gelungen, mit Hilfe der CRISPR-Geneditierungstechnologie Teile der DNA aus HIV-infizierten Zellen zu entfernen.
Doch neben den Herausforderungen, die der Einsatz der neuen Technologie mit sich bringt, sind einige Experten auch wegen möglicher Nebenwirkungen besorgt, darunter auch Dr. Jonathan Stoye, ein Virusexperte am Francis Crick Institute in London.
(Bild: Adrian Swancar/Unsplash)
Dr. Stoye erklärte gegenüber der "BBC", dass es aufgrund möglicher langfristiger Nebenwirkungen noch Jahre dauern kann, bis CRISPR-basierte Therapie zur "Routinetherapie" wird, selbst wenn es sich als wirksam erweist.
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Ein Biotechnologieunternehmen namens Excision BioTherapeutics behauptet jedoch, dass es das Gen-Editing-Tool in den Körper von drei HIV-Infizierten eingesetzt hat und dass bei keinem von ihnen Nebenwirkungen aufgetreten sind, berichtet "MIT Technology Review".
Die antiretrovirale Therapie ist zwar kein Heilmittel, kann aber Menschen mit HIV zu einem langen und gesunden Leben verhelfen und dafür sorgen, dass sich das Virus nicht weiter verbreitet.
Das Problem ist jedoch, dass nicht alle Menschen Zugang zu einer Therapie haben oder diese wollen. Laut UN-AIDS-Daten von 2022 hatten in jenem Jahr etwa 23 % der Erwachsenen und 43 % der Kinder mit HIV, keinen Zugang zu einer antiretroviralen Therapie.
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Darüber hinaus stiegen während der Covid-Pandemie die Hürden für den Zugang zu einer antiretroviralen Therapie noch weiter an, da Menschen mit HIV befürchteten, sich mit Covid anzustecken, da sie um ihre Anfälligkeit für Infektionen wussten, berichtet das "BMC Journal".
Ein weiterer Faktor, der dazu führt, dass Menschen keine Therapie in Anspruch nehmen, ist laut der National Library of Medicine die Stigmatisierung von HIV, denn sie sorgt dafür, dass die Erkrankung verleugnet und geheimgehalten wird. Dies sorgt für die Übertragung und die Nichtinanspruchnahme einer Behandlung sind.