In Bildern: Hitzewellen ersticken Städte auf der ganzen Welt
Der Juli 2023 wird wahrscheinlich der heißeste Monat seit Tausenden von Jahren sein, sagten NASA-Wissenschaftler in einer von der Deutschen Welle aufgezeichneten Gesprächsrunde.
Verschiedene Regionen auf der ganzen Welt erlebten in diesem Monat eine Reihe von Hitzewellen, die zu den bereits seit April verzeichneten hinzukamen.
In Deutschland wurden Rekordtemperaturen gemessen: am 17. Juli kletterten die Thermometer in Erlangen auf 38,8 Grad! Und auch in der Region Karlsruhe wurden am 13. Juli 38 Grad erreicht.
Im Bild: Hofheim in Unterfranken am 23. Juli, wo die Trockenheit und Hitze zu Rissen im Boden geführt hat.
Wissenschaftler warnen schon seit Jahrzehnten vor steigenden Temperaturen, da sich der Klimawandel durch stetig wachsende Emissionen und die fortgesetzte Förderung fossiler Brennstoffe verschärft.
Der Juli-Rekord, so erklärte die NASA, kam zustande, nachdem die Temperaturen im Juni an einigen Tagen die höchsten in der Geschichte verzeichneten Werte erreicht hatten.
Leider haben hohe Temperaturen schreckliche Folgen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Parallel zu den Hitzewellen kam es in mehreren Ländern zu Waldbränden.
Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind schwerwiegend, da hohe Temperaturen tödlich sein können. Nach Angaben des IPCC, der UN-Behörde zum Klimawandel, "sterben in allen Regionen Menschen an extremer Hitze“.
Phoenix in Arizona, hat eine lang anhaltende Hitzewelle hinter sich: mehr als drei Wochen am Stück über 43 Grad. Am 20. Juli brach die Stadt mit 46 Grad Celsius sogar ihren täglichen Temperaturrekord.
Der Nationale Wetterdienst warnte vor einem glühend heißen Wochenende am 15. Juli in Miami mit Tageshöchsttemperaturen von über 46 Grad Celsius. Auf dem Foto, Menschen in Miami Beach, die duschen, um sich abzukühlen.
Auch die Menschen in Texas haben seit Juni schwere Hitzewellen ertragen. Auf dem Bild kühlt sich eine Gruppe von Personen Mitte Juli am Liz Carpenter Splash Pad im Butler Park in Austin ab.
Der Nationale Wetterdienst warnte, dass die Hitze auf den Gehwegen von Las Vegas in der dritten Juliwoche 62 Grad in der Sonne und über 52 Grad im Schatten erreicht. Auf dem Bild kühlt sich ein Fußgänger mit Wassersprinklern auf dem Gehweg ab.
Laut Reuters erreichten die Temperaturen in Hermosillo, der Hauptstadt von Sonora, einem nordwestlichen Bundesstaat in Mexiko, fast 49 Grad Celsius. In Nuevo Leon, an der Grenze zu Texas, wurden Todesfälle registriert.
Bild: Carlos Lugo / Unsplash
Die Hitzewellen hatten auch schwere Folgen in Kanada. Die hohen Temperaturen in Alberta lösten im April die ersten Waldbrände im Land aus. Inzwischen lodern in mehreren Regionen unkontrollierte Flammen.
Auch Europa ist vor dem Temperaturanstieg nicht sicher. Córdoba im Süden Spaniens erreichte während einer Hitzewelle, die landesweit Rekorde brach, fast 44 Grad. In Sevilla, der Hauptstadt von Andalusien, zeigten Thermometer über 50 Grad an, wie auf dem Bild zu sehen ist.
Auf Mallorca wurden an einigen Tagen um 4:00 Uhr morgens über 38 Grad gemessen!
In Italien, das Mitte Juli besonders stark von einer europäischen Hitzewelle betroffen war, stiegen die Temperaturen in Rom auf über 40 °C, wie dieses Apothekenthermometer mit der Kuppel des Petersdoms im Hintergrund anzeigt.
Auch in Florenz und Bologna wurde Hitzewarnung gegeben. Auf dem Bild frisst ein Sumatra-Tiger am 19. Juli im Zoo von Rom einen Block mit gefrorenen Früchten, um sich abzukühlen.
Am selben Tag, Tausende Kilometer entfernt, am Stadtrand von Kairo in Ägypten, kühlten sich die Menschen im Nil ab.
Laut der Weltorganisation für Meteorologie war die erste Juliwoche die heißeste Woche seit Beginn der Aufzeichnungen auf dem Planeten. Im Iran wurden einige der höchsten Temperaturen gemessen. Auf dem Bild wäscht sich ein Junge während einer Hitzewelle in Teheran an einem Brunnen, um sich abzukühlen.
Menschen schützen sich in Neu-Delhi in Indien gegen die extreme feuchte Hitze am 21. Juli.
In Griechenland, wo die Temperaturen auf über 40 °C stiegen, mussten die Behörden an einem Wochenende Mitte Juli die Akropolis in Athen schließen. Die hohen Temperaturen haben auch zu unkontrollierten Waldbränden geführt, bei denen Tausende evakuiert wurden.
Nach Angaben der NASA besteht eine erhebliche Wahrscheinlichkeit, dass 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wird. Aber das kommende Jahr dürfte noch wärmer werden...
Der Hitzerekord, der die Überlebensschwelle des Menschen überschreitet.