Internet-Ausfall und die damit verbundenen Konsequenzen
Der Gedanke an einen weltweiten Ausfall vom Internet lässt und erschaudern und an apokalyptische Zustände denken. Es wäre die absolute Stille. Das Internet ist ein so großer Teil in unserem Leben, dass ein Blackout geradezu verheerend wäre. Mal schauen, welche Konsequenzen das hätte.
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Millionen Daten würden verloren gehen. Aktuell werden alle Informationen der ganzen Welt auf Servern aufbewahrt, von Kontonummern bis hin zu unwichtigen Daten oder hochgeheimen Informationen von Firmen oder Privatleuten. Unsere Erinnerungen in Form von Fotos würden verschwinden, als ob auf einmal die ganze Welt das Gedächtnis verloren hätte.
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Es wird vermutet, dass 2023 mehr als 4.600 Millionen Menschen das Internet benutzen. Fast 60 % der Weltbevölkerung.
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Die wirtschaftlichen Kosten, die ein Internet-Blackout mit sich bringen würde, sind nicht leicht zu berechnen. Das Netzwerk der Netzwerke wird für alle wirtschaftlichen Aktivitäten benutzt. Ein Agrararbeiter würde weiterhin seiner Arbeit nachgehen können, aber jede Büro- oder Verwaltungsarbeit könnte unmöglich weitergehen.
Man könnte nicht mehr reisen. Einerseits wegen der Probleme, die bei den Fluggesellschaften entstehen würden, aber auch in den Gebieten, in denen Einreise- und Ausreisedokumente verlangt werden, denn ohne die Daten eines mit dem Netzwerk verbundenen Computers ist es unmöglich, die Einreisenden von Grenzsicherheitskräften zu kontrollieren.
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Einige Experten versichern, dass das System so einen Crash 48 Stunden standhalten könnte, dass aber danach das totale Chaos ausbrechen würde.
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Das Ausfallen von bestimmen Kommunikationsmöglichkeiten (WhatsApp eingeschlossen!) würde die Rückkehr zur herkömmlichen Kommunikation mit dem Telefon bedeuten, und sogar ein Revival vom guten, alten Faxgerät. Wenn du der Generation Z angehörst, weißt du nicht, worum es gerade geht.
Die spanische Autorin Esther Paniagua schreibt über so einen Internet-Ausfall in ihrem Buch „Error 404“. In mehreren Interviews behauptet sie, dass so eine Situation unsere Realitätswahrnehmung verändern würde: wir müssten anfangen, die Welt direkt zu betrachten (ohne Facebook, Twitter, Instagram, Google ...) oder, wie viele andere es machen, den Fernseher einfach einschalten. Aber das unaufhörliche Klingeln der sozialen Medien würde plötzlich verstummen und uns eine neue Realität darbieten.
Sicher ist, dass das Internet eine Erschaffung ist, die in privatem Besitz ist. Dieses Universum (Server, Entwicklung, etc.) wird von den Technologiegiganten gesteuert, sodass Regierungen wenig tun können, um eine digitale Normalität wiederherzustellen.
Eine logische Folge von einem Internet-Blackout wäre der Ausfall vom Online-Handel, wichtiger Aspekt in der entwickelten Weltwirtschaft. Amazon wäre am Ende und wir müssten zurück ins Geschäft an der Ecke.
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Firmen wie Uber und andere Dienstleistungsunternehmen dieser Art müssten ihre Arbeit einstellen.
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Es ist nicht absolut auszuschließen, dass das Internet ausfallen könnte. Während der Pandemie und des Lockdowns verbreitete sich in mehreren Ländern die vermeintliche Information, dass wegen des hohen Datenverbrauchs (von Serien, usw) das System kurz vor dem Kollabieren gewesen sei. Am Ende ist nichts passiert.
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Die Hauptbedrohung für das Internet wären massive Hackerangriffe. Aber wäre ein Angriff auf alle Server weltweit möglich? Eine weitere Theorie kommt von einigen Wissenschaftler, die behaupten, dass Sonnenstürme so groß werden könnten, dass freigesetzte geometrische Wellen einen Internet-Ausfall verursachen könnten.
Die (unter anderem) von Wissenschaftlern der University of California unterstützte Theorie besagt, dass „ein Ausstoß der koronalen Masse der Sonne eine Strahlungswelle verursachen würde, die das GPS-Netzwerk deaktivieren würde, aber auch die großen Unterwasserkabel beschädigen könnte, die grundlegender Teil des Skeletts des Internets sind“.
Im Moment hört sich ein Internet-Blackout wie Science Fiction an. Aber die Vorstellung schien auch schier unmöglich, dass eine Pandemie uns in unserem Zuhause wochenlang einsperren würde, geradezu wie im Katastrophenfilm.
Die Stille des ausgefallenen Internets würde uns stark treffen, da wir an den ständigen Lärm ungebremster Informationszufuhr gewohnt sind. In seinem Roman „Die Stille“ beschreibt der us-amerikanische Autor Don DeLillo einen Internet-Blackout in New York: eine Menschenmasse, bewegt von einem Herdentrieb – ein Zeichen kollektiven Schutzes – läuft ziellos durch die Straßen New Yorks auf der Suche nach Antworten.
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Der traditionelle Postdienst würde in einer Welt ohne Internet wieder an Bedeutung gewinnen. Wir würden wieder Briefe schreiben, was geradezu romantisch und poetische erscheint.
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Aber dennoch: die Schlussfolgerung der meisten Analysen ist, dass die großen Unternehmen über die nötigen Ressourcen verfügen, um einen massiven Zusammenbruch des Internets zu vermeiden. Mögliche Probleme würden schon vor den fatalen 48 Stunden gelöst werden können. Wie dem auch sei, ob mit oder ohne Internet, die Welt wird sich weiter drehen.