Katastrophenalarm: Überschwemmungen in Slowenien und Österreich nach Starkregenfällen
In Slowenien herrscht Katastrophenalarm. Nach Starkregenfällen am ersten Augustwochenende kam es zu Überschwemmungen, die Chaos und Verwüstung hinterließen und mehrere Menschenleben forderten. Auch Teile von Österreich sind betroffen.
Die Evakuierung von Dörfern war notwendig, da in mehreren Regionen Bäche und Flüsse die Regenmassen nicht mehr abtransportieren konnten und das Hochwasser ganze Landstriche überflutete.
Bislang sollen vier Menschen ums Leben gekommen sein, zwei der Todesopfer sollen Niederländer sein.
Obwohl der Starkregen am Ende des Wochenendes glücklicherwese schwächer wurde, kam es zu weiteren Katastrophen.
Schlammlawinen rutschten die Hänge hinab, nachdem diese durch den Regen aufgeweicht worden waren.
Einheimische und Touristen mussten mit Hubschraubern evakuiert werden.
Die Grenzübergänge zu Slowenien wurden teilweise gesperrt, so dass für Urlauber, welche die Regionen verlassen wollten, lange Wartezeiten entstanden.
Robert Golob, Ministerpräsident Sloweniens, sprach von der schwersten Naturkatastrophe seit 30 Jahren, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete.
Zwei Drittel Sloweniens seien von den Auswirkungen der Starkregenfälle betroffen und der Schaden in wirtschaftlicher Hinsicht betrage 500 Millionen Euro, so Golob.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Kommission der Europäischen Union (EU), bot dem EU-Mitgliedsland Slowenien Krisenhilfe an.
Laut der Tagesschau bat die slowenische Regierung die EU um Unterstützung. So sollen 30 Bagger, 30 Spezialfahrzeuge zur Regulierung von Wasserläufen und Ingenieur-Spezial-Teams angefragt worden seien.
Auch bei der NATO bat Slowenien um Hilfe, nämlich in Form von fünf Militärhubschraubern, mit denen jeweils mindestens fünf Tonnen transportiert werden können. Darüber hinaus erbat das Land die Entsendung von 500 NATO-Soldaten zur Unterstützung.
Besonders stark getroffen wurde der Osten Sloweniens. Dort brach ein Damm, der eigentlich einen Schutz gegen Hochwasser darstellen sollte. 500 Menschen mussten im Dorf Dolnja Bistrica evakuiert werden.
Auch Österreich wurde von den Auswirkungen der Starkregenereignisse getroffen, vor allem die Bundesländer Kärnten, die Steiermark und das Südburgenland.
Es wurde der Katastrophenalarm ausgerufen. Die Feuerwehr und das Bundesheer befanden sich im Dauereinsatz und zahlreiche Bewohner mussten ihre Häuser verlassen.
Zudem mussten auf Grund von Erdrutschen Straßen gesperrt werden, darunter auch Grenzübergänge. Der österreichische Automobilclub riet dazu, wenn möglich von Fahrten durch die Hochwassergebiete abzusehen, so die FAZ.
Die österreichische Regierung unter Bundeskanzer Karl Nehammer gab bekannt, dass Gelder aus Katastrophenfonds bereitgestellt werden. Zudem wurde durch den öffentlichen Rundfunk zu Spenden aufgerufen, wie die FAZ berichtete.