Kubaner melden sich zum Kampf für Russland und erhalten dafür die Staatsbürgerschaft

Berichten zufolge haben sich kubanische Einwanderer in Russland den Streitkräften des Landes angeschlossen, um die Staatsbürgerschaft zu erlangen, nachdem ein kürzlich von Präsident Wladimir Putin unterzeichnetes Gesetz es denjenigen, die sich melden, erheblich erleichtert hat, russische Staatsbürger zu werden. Folgendes wissen wir jetzt.

Am 24. Mai berichtete die russische Nachrichtenagentur Ryazan Gazette, dass mehrere kubanische Einwanderer einen Einjahresvertrag für den Militärdienst in den russischen Streitkräften unterzeichnet hätten und in die Zone der speziellen Militäroperation des Landes in der Ukraine geschickt würden.

Der Miami Herald berichtete über die Geschichte und schrieb, dass die Ryzan Gazette feststellte, dass kubanische Soldaten, die einen Kampfvertrag unterzeichneten, eine einmalige Zahlung in Höhe von 2.433 US-Dollar von der Bundesregierung und 2.500 US-Dollar aus dem Regionalhaushalt von Ryzan erhalten würden.

Die kubanischen Rekruten würden außerdem ein monatliches Gehalt von 2545 US-Dollar erhalten, und der Miami Herald bemerkte, dass die Nachricht über die Anmeldung der Einwanderer zum Militärdienst bei Russland unmittelbar nach der Bestätigung der Unterstützung Kubas für Russland durch den kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel erfolgte.

Der kubanische Präsident Díaz-Canel sagte in einer spanischen Ausgabe von Russia Today: „Wir verurteilen die Ausweitung der NATO auf die Grenzen Russlands und akzeptieren sie nicht“, heißt es in einer englischen Übersetzung seiner Kommentare von CBC News.

Präsident Díaz-Canel sagte auch, dass die Beziehungen Kubas zu Russland von Freundschaft geprägt seien und auf strategischen politischen Bedingungen beruhten, die beiden Nationen zugutekämen, und sagte, die beiden Länder befänden sich in einem Moment erneuerter Beziehungen und er sei dankbar.

Kuba ist seit langem ein Unterstützer Russlands mit jahrzehntelangen Beziehungen. Doch die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine haben der früheren Partnerschaft wieder zu ihrem früheren Glanz verholfen, wobei CBC feststellte, dass sich ein isoliertes Russland an die kubanische Regierung gewandt hat, um Unterstützung zu erhalten.

Die kubanische Regierung unterzeichnete kürzlich ein Abkommen zur Ausbildung von Truppen in Weißrussland, einem engen Verbündeten der russischen Regierung, die laut CBC stark in den Krieg mit der Ukraine verwickelt war, und die Unterstützung des Landes für Russland auf nationaler Ebene war offensichtlich.

„Kubanische Beamte haben die russische Invasion in der Ukraine in öffentlichen Kommentaren gerechtfertigt und sich bei Abstimmungen zur Verurteilung von Putins Vorgehen bei den Vereinten Nationen und neuerdings auch bei der Weltgesundheitsorganisation der Stimme enthalten“, schrieb Nora Gámez Torres vom Miami Herald.

Dies könnte der Grund sein, warum die Ryzan Gazette die Rekrutierung kubanischer Staatsangehöriger für die russischen Streitkräfte ankündigte. Aber es könnte eine viel einfachere Erklärung geben. Die Kubaner, die sich Russland angeschlossen haben, möchten möglicherweise nur ihre Staatsbürgerschaft im Land beschleunigen.

Laut der kubanischen Nachrichtenagentur Directorio Cubano haben sich in den letzten Jahrzehnten Tausende Kubaner in Russland niedergelassen, weil es eines der wenigen Länder der Welt ist, in das kubanische Staatsbürger reisen können, ohne für einen Besuch ein Visum zu benötigen.

Die Quelle fügte hinzu, dass die meisten nach Russland gehen, in der Hoffnung, nach Spanien oder Italien weiterzuwandern, aber am Ende einfach in der Russischen Föderation bleiben, weil sie keine Papiere benötigen.

Directorio Cubano stellte außerdem fest, dass die Zahl der Kubaner, die sich für den Kampf in der Ukraine gemeldet hatten, nicht bekannt gegeben worden sei, sagte jedoch, dass seit Anfang 2023 etwa 450 Kämpfer an die Front geschickt worden seien.

Laut Directorio Cubano würden die kubanischen Kämpfer nicht sofort an die Front geschickt, basierend auf Informationen von AmericaTeVe, wonach die Soldaten ein Auswahlverfahren und medizinische Untersuchungen durchlaufen würden, bevor sie verschiedenen Militäreinheiten zugewiesen würden.

Die Ryzan Gazette wies in ihrem Bericht darauf hin, dass die kubanischen Freiwilligen, die sich zum Militärdienst verpflichtet hatten, nach Ablauf ihres einjährigen Vertrags die russische Staatsbürgerschaft erhalten würden.

Laut Newsweek unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin am 15. Mai ein Dekret zur beschleunigten Staatsbürgerschaft für ausländische Nationen, die an der speziellen Militäroperation teilnahmen, wodurch ausländische Truppen und ihre Familien die Notwendigkeit einer Aufenthaltserlaubnis umgehen können.