Landwirtschaftsminister Cem Özdemir will ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel einführen
Der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grünen) setzt sich schon länger für eine gesündere Ernährung ein, vor allem für Kinder.
Jetzt arbeitet er mit seinem Ministerium an einem neuen Gesetz, das die Ernährung von den Kindern in Deutschland verbessern soll.
Dieses Ziel möchte das Ministerium mit einem Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel erreichen.
Der Business-Insider gab bekannt, dass es bereits einen Entwurf gibt, laut dem das Bußgeld für das Bewerben von ungesunden Lebensmitteln bei 300.000 Euro liegen soll.
Laut Business Insider heißt es in dem Entwurf auch: „Rund 15 % der Drei- bis Siebzehnjährigen in Deutschland sind übergewichtig, darunter knapp sechs Prozent adipös.“
Im Entwurf wird darauf gepocht, dass Fettleibigkeit für viele Kinder bereits in ihren frühen Jahren eine bedeutende Belastung darstellt, sowohl psychisch als auch physisch.
Der Einfluss von Werbung auf Kinder ist dabei von erheblicher Bedeutung und kann langfristige Auswirkungen haben.
Das Argument ist, dass oftmals Werbetreibende die Unerfahrenheit von Kindern gezielt ausnutzen, um ihre Botschaften und Produkte zu fördern.
Dies führt zu einer verstärkten Vulnerabilität und einem erhöhten Risiko für Kinder, in Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten beeinflusst zu werden, die nicht ihrem besten Interesse entsprechen.
Es ist also aus der Sicht des Ministeriums notwendig, effektive Regulierungsmaßnahmen zu implementieren, um Kinder vor unethischen und manipulativen Werbemethoden zu schützen.
Das Gesetz soll an Kinder gerichtete Werbung sowohl im Fernsehen und als auch im Hörfunk für ungesunde Lebensmittel untersagen. Das betrifft die Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt.
So liegt laut Bild der Fett-Höchstwert des Entwurfs bei 3 % und nur wenige Milchprodukte, nicht einmal Naturjoghurt würden darunter liegen.
Die Angaben für diese Gehalte sind auch in dem Entwurf enthalten und werden bereits von anderen Politikern stark kritisiert.
Laut Bild äußerte sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) so:„Kindliches Übergewicht hängt mit Ernährung und Bewegung zusammen. Es wäre aber naiv zu glauben, dass ein Werbeverbot für Milch, Butter und Brot das Problem der ungesunden Ernährung löst.“
Es regnet momentan noch viel Kritik vonseiten der Medien und anderer Politiker, viele zweifeln daran, dass ein Verbot der Werbung die Fettleibigkeit bei Kindern reduziert.
Es bleibt abzuwarten, ob dieser Entwurf, der nicht der erste dieser Art ist, so durchgesetzt oder an der allgemeinen Kritik scheitern wird.
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