Nach Erdbeben in Türkei und Syrien: Deutsche Visa für Angehörige innerhalb von nur 5 Tagen
Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien bietet Deutschland Unterstützung an: die Bearbeitungszeit von Visa soll verkürzt werden, damit betroffene Angehörige schneller bei Verwandten in Deutschland unterkommen können. Während in der Türkei landesweite Vergabestellen eingerichtet werden, müssen Betroffene in Syrien zur Botschaft.
Das deutsche Auswärtige Amt gibt an, dass die Visa-Bearbeitungszeit voraussichtlich fünf Tage beträgt. Hierfür müssen ein türkischer Reisepass sowie alle weiteren notwendigen Unterlagen vollständig vorgelegt werden.
Personen aus den Erdbebengebieten dürfen drei Monate bei Verwandten ersten oder zweiten Grades in Deutschland bleiben, wie Nina Amin von der Tagesschau berichtet.
Landesweit gibt es hierfür in der Türkei Vergabestellen, die mit zusätzlichem Personal aufgestockt werden. Ab heute können die Menschen dort Termine für die Beantragung der Visa erhalten.
Besonders den Personen, die sich durch das Erbeben in akuten Notlagen befinden - das heißt, weil sie obdachlos geworden oder schwer verletzt sind - soll durch die Visa-Vergabe geholfen werden.
Notwendig für die Visa-Beantragung ist, dass die Verwandten in Deutschland eine Erklärung unterschreiben, in der sie sich verfplichten, alle aufkommenden Kosten zu übernehmen. Darunter fallen unter anderem Lebenshaltungskosten während des Aufenthalts in Deutschland, ggf. medizinische Betreuung sowie die Kosten für die spätere Rückreise in die Heimatgebiete.
Einige Betroffene haben durch die Verwüstungen ihren Pass verloren, auch sie sollen jedoch Unterstützung erhalten. Laut dem Auswärtigen Amt erfolgt hierfür aktuell die Abstimmung mit den Behörden in der Türkei.
Für syrische Angehörige wird es aufwendiger, denn hier gibt es keine landesweiten Vergabestellen. Für die Visa-Beantragung müssen sie zur Deutschen Botschaft.
Da die Botschaft in Damaskus weiterhin geschlossen ist, müssen die Betroffenen die Botschaften in Amman, Beirut oder Istanbul aufsuchen.
Das starke Erdbeben erfasste in der Nacht auf den 6. Februar Gebiete im Südosten der Türkei und dem Norden Syriens.
Bis in den nächsten Tag hinein folgten weitere Nachbeben. Ganze Städte wurden verwüstet, die Suche nach Überlebenden dauert immer noch an und mehrere Tausende Tote wurden bereits gemeldet.
Alle Information zu dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien finden Sie hier: Katastrophe in der Türkei und Syrien: Verheerendes Erdbeben tötet Hunderte und verletzt Tausende