Neue Studien: Gewichtheben kann bei der Heilung von Traumata helfen
Laut einer neuen Studie ist Gewichtheben nicht nur gut für die Muskeln. Regelmäßiges Training im Fitnessstudio kann durch die Verbindung von Körper und Geist auch Traumata heilen.
Die Studie untersuchte eine Gruppe von 46 Gewichthebern, die angaben, ein psychisches Trauma erlitten zu haben und feststellten, dass körperliche Betätigung dazu beitrug, ihre emotionalen Schmerzen zu lindern.
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Laut der New York Times gibt es in den letzten zehn Jahren immer mehr Belege dafür, dass körperliche Aktivität sich positiv auf die Verbesserung unserer geistigen Gesundheit auswirken kann.
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Untersuchungen haben ergeben, dass der Besuch eines Fitnessstudios besonders hilfreich für diejenigen sein kann, die unter den Auswirkungen einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Aber der Grund dafür war nicht klar.
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Die Forscherin Eva Nowakowski-Sims und ihre Kollegen wollten die Auswirkungen des Gewichthebens untersuchen, um herauszufinden, wie diese Form der körperlichen Aktivität zur Heilung von Traumata beiträgt.
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26 Frauen, 3 Männer und 12 Personen, die sich als transgender, agender oder nicht-binär identifizierten, nahmen an der Studie teil und waren nach Angaben der zuständigen Autoren unterschiedlich stark traumatisiert.
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Zu den Arten von Traumata, die die Teilnehmer für die Studie qualifizierten, gehörten zwischenmenschliche Traumata wie Missbrauch, Vernachlässigung oder Übergriffe sowie Traumata durch einen Autounfall, eine Naturkatastrophe oder einen invasiven medizinischen Eingriff.
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Es gab ein drittes Trauma-Qualifizierungsmerkmal, das als systemisches Trauma definiert wurde und bedeutete, dass ein Teilnehmer in seinem Leben ein Trauma im Zusammenhang mit Unterdrückung und Diskriminierung erlebt hatte.
Laut PsyPost beantwortete jeder Teilnehmer über Zoom einen Fragebogen, in dem die Forscher wissen wollten, wie er zum Gewichtheben kam und wie er glaubte, dass es anderen helfen könnte.
Die Teilnehmer wurden ausdrücklich gebeten, zu erklären, wie sich das Gewichtheben auf ihren Heilungsprozess ausgewirkt hat und wie Bewegung ihr emotionales Wohlbefinden steigert.
Aus den Antworten konnten die Forscher zwei wichtige Schlussfolgerungen über die Beziehung zwischen Gewichtheben und psychischen Traumata ziehen.
Zunächst stellten die Forscher fest, dass aktuelle und frühere psychologische Traumata zu einer Entkopplung zwischen dem Geist und dem Körper der Teilnehmer geführt hatten, die durch Hyper- oder Hypovigilanz, Impulsivität und Dysregulierung angeheizt wurde".
Die zweite Schlussfolgerung ergab, dass ihr Trauma durch das "Gefühl der Verbindung zwischen Körper und Geist", das durch den Prozess des Gewichthebens erreicht wurde, geheilt wurde.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Teilnehmer durch das Gewichtheben "gesündere, stärker befähigte und vernetzte Traumaüberlebende" wurden, Erkenntnisse, die nach Ansicht der Studienautoren für die Entwicklung von " traumabewussten Fitnessräumen" oder für die Traumabehandlung genutzt werden könnten.
"Gewichtheben war eine erdende Erfahrung, die den Teilnehmern half, ihre Präsenz besser zu verankern. Sie waren in der Lage, die Verbindung zwischen Geist und Körper zu erkennen und die körperliche Erfahrung zu nutzen, um ihre Gedanken positiv zu beeinflussen", so die Forscher.
"Gewichtheben ist eine gefühlte Erfahrung, die Menschen mit einem zurückliegenden Trauma eine einzigartige Möglichkeit bietet, in Beziehung zu ihrem eigenen Körper zu leben", fügten die Forscher hinzu.
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