Nur 65 Meter fehlen: Reinhold Messner verliert "Guinness"-Weltrekord!
Reinhold Messner gilt als Bergsteiger-Legende: Als erster Mensch hatte er alle Achttausender bestiegen. Nun wurden die Gipfel neu berechnet - und Messner verliert seinen Rekord...
14 Berge mit einer Höhe über achttausend Metern gibt es weltweit. Dazu zählt neben dem bekanntesten und höchsten Berg, dem Mount Everest (Foto) mit 8848 m, auch der Annapurna - welcher Messner nun zum Verhängnis wurde.
Im Jahr 1985 bestieg Reinhold Messner (Foto) gemeinsam mit Hans Kammerlander den Annapurna - in dem Glauben, sie hätten den Gipfel erklommen, drehten sie um.
Nun, fast 40 Jahre später, ändert das "Guinnes-Buch" ab 2024 die Richtlinien und bestimmt die Gipfel neu - auch den des Annapurna (Foto).
Messner und Kammerlander trennten damals demnach 65 Meter vom wahren Gipfel. Somit wird Messner der Rekord, als erster Mensch alle 14 Achttausender bestiegen zu haben, aberkannt - denn nun sind es nur noch 13.
Der neue Weltrekord-Halter, der als erster Mensch alle 14 Achttausender bestieg, ist demnach der US-Amerikaner Edmund "Ed" Viesturs.
Zu der Feststellung, dass Messner nicht den wahren Gipfel erklommen hatte, kam der Bergchronist Eberhard Jurgalski mit seinem Team.
Jurgalski hatte zehn Jahre lang mit einem internationalen Team die Daten der Expeditionen der 44 Personen geprüft, die für sich die Besteigung aller 14 Achttausender beanspruchen - und festgestellt, dass nicht alle wirklich die Gipfel erklommen haben.
Neben Messner verliert auch Gerlinde Kaltenbrunner den Weltrekordtitel. Die Österreicherin war bislang die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne Sauerstoff bestiegen hatte. Nach neuer Gipfel-Definition hat sie dies allerdings nicht geschafft.
Der heute 79-jährige Messner reagierte gelassen. Er sagte zur Deutschen Presse-Agentur, dass es ihn nie interessiert habe, ob sein Name im Guinnessbuch stehe. Er teilte jedoch auch gegen Jurgalski aus...
Auf seinem Instagram-Account schrieb Messner, dass Menschen seinen Namen nutzen würden, um sich wichtig zu machen und fragte sich, ob dies daraus resultierte, dass diese Menschen selbst nichts erreicht hätten und nicht den Mut hätten, ihre eigenen Träume zu realisieren...