Österreich: Tätowierungen auf Festivals für kostenloses Jahresticket mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Diese Aktion geht unter die Haut
Gewinnspiel auf Festivals
Tätowierung gegen kostenloses Ticket
Das Klimaticket kostet 1.095 Euro pro Jahr
Enorme Kritik im Netz
Umweltministerin soll zurücktreten
Organisatoren waren mit der Aktion zufrieden
Teilnehmer 'im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte'
Nur volljährige Festivalbesucher
Diese Aktion geht unter die Haut

Unter dem Motto "Diese Aktion geht unter die Haut" startete das österreichische Umweltministeriums und die One Mobility GmbH, die das Klimaticket vertreibt, eine Werbekampagne auf Festivals, wie unter anderem die "Salzburger Nachrichten" berichteten.

Gewinnspiel auf Festivals

Besucher des Frequency Festivals (St. Pölten), des Electric Love Festivals (Salzburgring) und des Electric Love Festivals (Salzburg)  konnten an einem Gewinnspiel teilnehmen, um ein Jahr lang kostenlos fast alle öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich zu nutzen.

Tätowierung gegen kostenloses Ticket

Um eines der verlosten Abos für den Nahverkehr zu gewinnen, mussten sich die Teilnehmer ein Motiv aussuchen, das thematisch zum Klimaticket passt.

Das Klimaticket kostet 1.095 Euro pro Jahr

Das Klimaticket ist eine Jahreskarte für fast alle öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich und kostet 1.095 Euro pro Jahr. Derzeit gibt es laut "Kurier" 245.000 Nutzer.

Enorme Kritik im Netz

Obwohl die Idee nicht neu ist, sorgten die Tattoos für Aufregung, vor allem, weil die Aktionen bei Festivals stattfanden. So zitierte der "Express" einige Social-Media-Beiträge, in denen User die Tatoos zum Beispiel für eine "moralisch verkommene Idee" hielten und den Rücktritt der Umweltministerin Leonore Gewessler forderten.

Umweltministerin soll zurücktreten

Auch Politiker meldeten sich in einer parlamentarischen Anfrage zu Wort, darunter die SPÖ-Klubvizechefin Julia Herr: "Das Konzept, Menschen im Auftrag eines Bundesministeriums als Permanent-Werbeflächen zu missbrauchen, ist eine bisher unbekannte Stufe der Geschmacklosigkeit."

Organisatoren waren mit der Aktion zufrieden

Die Idee zur Tattoo-Aktion entstand laut Onemobility-Geschäftsführer Jakob Lambert in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Jung von Matt. Die Gesamtkosten für Konzeption, Umsetzung und Gewinne wurden nicht bekannt gegeben.

(Screenshot möglicher Tätowierungen: Instagram / klimaticket)

Teilnehmer 'im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte'

Gegenüber dem "Standard" sagte Lambert, er sei mit der Aktion zufrieden und könne die Kritik nicht nachvollziehen. Die Tätowierten seien "im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte" gewesen und hatten bereits Tätowierungen.

(Bild: Pixabay /12019)

 

Nur volljährige Festivalbesucher

Laut den Niederösterreichische Nachrichten wurden nur volljährige Festivalbesucher tätowiert und dies am frühen Nachmittag.

(Foto: Pixabay/ prattenberg)

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