Putin spricht die großen Inflationsprobleme Russlands an und fordert Veränderungen

Am 22. August sprach Wladimir Putin in einer im Fernsehen übertragenen Sitzung mit Regierungsvertretern über die finanziellen Herausforderungen für die russische Wirtschaft und forderte Veränderungen.

Die Inflationsrisiken in Russland haben zugenommen, und Putin erklärte, dass die Zentralbank und die Regierung des Landes die Situation unter Kontrolle halten müssen (so Reuters).

Der Preisanstieg könnte den Lebensstandard im Lande senken, und das zu einer Zeit, in der der russische Haushalt durch die Kosten des Krieges in der Ukraine zunehmend unter Druck gerät, so Reuters.

"Der Umfang und die Komplexität der Aufgaben, die wir lösen und weiterhin lösen werden, sind wirklich außergewöhnlich", sagte Putin laut einer Übersetzung von Reuters.

Putin machte gute Miene zum bösen Spiel und sagte, die Lage sei stabil, müsse aber beobachtet werden, und es müssten schnell Entscheidungen über die künftige Inflationsentwicklung getroffen werden.

Der russische Präsident rief die Regierung und die Zentralbank auf, die ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente zu nutzen, und nannte Beispiele dafür, was beide tun sollten.

"Es muss unter anderem daran gearbeitet werden, die unproduktive, spekulative Nachfrage zu begrenzen, den Kapitalabfluss zu kontrollieren und das Verhalten der wichtigsten Finanzmarktteilnehmer zu überwachen", sagte Putin und fügte hinzu, sie müssten "die ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen".

Laut Bloomberg ist der russische Rubel derzeit die Währung mit der drittschlechtesten Wertentwicklung in diesem Jahr, und er hat gerade einen starken Einbruch erlebt, bei dem 100 Rubel nur noch 1 Dollar entsprechen.

Laut Bloomberg zwang der Absturz des Rubels die Zentralbank des Landes zu einer "außerordentlichen Sitzung", in der sie die russischen Zinssätze um 3,5 Prozentpunkte auf 12 % anhob, um die Stabilität der Währung zu sichern.

Die Behörden führten auch neue Kapitalkontrollmaßnahmen ein und verlangten von den Exporteuren, ihre Einnahmen in Fremdwährungen zu verkaufen - ein Zeichen dafür, dass die Dinge in Russland wirklich nicht gut laufen.