Putin und der Ukraine-Konflikt: Afrikanische Migranten wurden zum Kampf gezwungen
Laut Bloomberg zwingt der Kreml Tausende von Studenten und Migranten aus Afrika dazu, in Putins besonderer militärischer Operation in der Ukraine mitzuwirken.
Laut Bloomberg wurden diese afrikanischen Männer größtenteils gezwungen, den russischen Streitkräften beizutreten, da ihnen die Nichtverlängerung ihres Visums und die Abschiebung aus dem Land angedroht wurden.
Das britische Verteidigungsministerium schätzt, dass Russland bis Juni 2024 über 500.000 Soldaten in der Ukraine verloren hat. Bloomberg betont, dass der Mangel an Arbeitskräften im Kreml allmählich deutlich spürbar sei.
Reuters berichtet, dass Anfang 2024 nach Angaben des Bildungsministeriums etwa 35.000 Studierende aus Afrika an russischen Hochschulen und Universitäten eingeschrieben waren.
Business Insider weist darauf hin, dass das Zwangsrekrutieren von Studenten und Migranten mit der Androhung einer Abschiebung bei Weitem nicht die einzige unorthodoxe Methode des Kremls ist, um an frisches Fleisch für die Front zu kommen.
Im Oktober 2023 erreichte die Zahl der russischen Gefängnisinsassen einen historischen Tiefstand von 220.000. Vor dem Krieg waren es noch 420.000. Der Grund? Die Häftlinge wurden rekrutiert, um an der Front zu kämpfen.
Ebenfalls im Jahr 2023 prangerte die kubanische Regierung an, dass es ein Netzwerk gebe, das Menschen von der Insel rekrutiere, um als Söldner in der Ukraine zu kämpfen. Von einer direkten Verbindung zum Kreml wurde allerdings nicht berichtet.
Russlands Verbindungen zu Afrika beschränken sich jedoch nicht auf den Krieg in der Ukraine. Sie reichen weit zurück und betreffen eine kleine Organisation namens „Wagner-Gruppe“.
Laut Reuters war die Wagner-Gruppe auf ihrem Höhepunkt in mindestens acht afrikanischen Ländern aktiv, darunter Mali, Libyen und die Zentralafrikanische Republik.
Die französische Tageszeitung „Le Monde“ schreibt, dass die Wagner-Gruppe Moskau zwar dabei geholfen habe, in Afrika Fuß zu fassen, das Imperium, das die Söldnerfirma auf dem Kontinent aufgebaut habe, sich jedoch für den Geschmack des Kremls als zu unabhängig erwiesen habe.
Nach dem Aufstand der Wagner-Gruppe und dem mysteriösen Tod ihres Anführers Jewgeni Prigoschin wurde das private Militärunternehmen in „Afrikakorps“ umbenannt. Abgesehen von der Namensänderung bietet es jedoch laut Le Monde immer noch denselben Service an.
Wie AP News hervorhebt, verdrängt Russlands wachsender Einfluss in Afrika als verlässlicher Sicherheitspartner gegen Rebellen und Extremisten die traditionelle Präsenz Frankreichs und der Vereinigten Staaten.
Doch wie russische Studenten und Migranten, die gezwungen sind, an der ukrainischen Front zu kämpfen, sehr gut wissen, kann Großzügigkeit manchmal sehr teuer werden.
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