Die Arche Noah: Putins geheimer Fluchtplan
Es dürfte keine Überraschung sein, dass Wladimir Putin Pläne für seine Flucht hat, falls Russland den Krieg in der Ukraine verliert.
Zeitungen haben über mehrere Möglichkeiten berichtet, wohin Putin fliehen könnte; 'Newsweek' berichtete über die neueste Theorie, die von Abbas Galjamow, einem politischen Analysten und ehemaligen Redenschreiber des Kremlchefs, stammt.
Abbas Galjamow veröffentlichte am 6. Dezember 2022 auf seinem Telegrammkanal Informationen aus einer "vertrauenswürdigen Quelle". Laut Galjamows Quelle scheint es so, als würde Putin in Erwägung ziehen, nach Venezuela zu fliehen, wenn er den Krieg verliert. Ein Ziel, das angesichts der guten Beziehungen zwischen Putin und dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro nahe liegt.
Auf seinem Telegramm-Kanal schrieb Abbas Galjamow (Bild): "Normalerweise erzähle ich keine Insider-Geschichten weiter, aber heute mache ich eine Ausnahme. Erstens vertraue ich der Quelle zu sehr, und zweitens sind die Informationen sehr brisant."
(Bild: Facebook@Abbas Gallyamov)
Galjamow sagt, dass der inoffizielle Name des neuesten Plans "Arche Noah" (Noah's Ark) lautet. 'Newsweek' berichtete, dass Gallyamov schrieb: "Wie der Name [Arche Noah] andeutet, geht es darum, neue Länder zu finden, in die man gehen kann, falls es in der Heimat völlig ungemütlich wird."
Galjamow erklärte auch, dass Juri Kurilin, der Vizepräsident und Stabschef des russischen Energiekonzerns Rosneft, für alle notwendigen Vorkehrungen zuständig ist, falls Putin nach Venezuela fliehen muss.
Galjamow schrieb auf Telegramm, dass Kurilin im Sommer von Rosneft zurückgetreten sei, um sich zu 100 % dem Plan "Arche Noah" zu widmen.
Galjamow zufolge ist Kurilin der ideale Kandidat für die Operation "Arche Noah": "Er (Kurilin) hat die amerikanische Staatsbürgerschaft und gute Verbindungen. Er hat an der Hayward University in Kalifornien studiert [und] in BP-Konzernen gearbeitet, unter anderem in der hohen Position des Direktors für Unternehmensangelegenheiten."
'Newsweek' berichtete jedoch, dass Juri Kurilin offenbar nicht von seinem Posten bei Rosneft zurückgetreten ist, da er auf Websites wie dem Wall Street Journal immer noch als Präsident und Stabschef des Unternehmens aufgeführt wird.
Eines ist klar: Wenn Russland den Krieg in der Ukraine verliert, wird Putin Russland verlassen müssen. Venezuela und der Plan "Arche Noah" sind jedoch nur einer der angeblichen Pläne und Ziele, die Putin wählen könnte, wenn er fliehen muss.
Zuvor hatte die 'Daily Mail' einen weiteren detaillierten Plan veröffentlicht, der dem russischen Präsidenten helfen soll, wenn er das Land verlassen muss. Die Quelle, auf die sich die Zeitung beruft, ist ebenfalls ein Telegram-Kanal, über den interne Informationen des Kremls verbreitet werden.
Zuvor hatte die "Daily Mail" einen weiteren detaillierten Plan veröffentlicht, falls der russische Präsident das Land verlassen muss. Die Quelle, auf die sich die Zeitung beruft, ist ebenfalls ein Telegram-Kanal, über den interne Informationen des Kremls verbreitet werden.
Die 'Daily Mail' verweist auf Syrien als mögliches Gastland für Putin.
Syrien ist der engste befreundete Staat Russlands und wird von Diktator Baschar al-Assad regiert, dem Putin im Bürgerkrieg 2015 entscheidend geholfen hat.
Wo liegt Problem bei diesem Fluchtplan? Jeder Flug von Wladimir Putin von Russland nach Syrien müsste über den türkischen Luftraum erfolgen, und die Türkei ist Mitglied der NATO.
Wenn die türkische Regierung Russland in dieser Situation die Erlaubnis verweigert, dass das Flugzeug mit Wladimir Putin an Bord seinen Luftraum durchqueren darf, wäre der Fluchtplan ernsthaft gefährdet.
Das letzte Wort hätte dann Recep Tayyip Erdogan, was die Situation völlig unberechenbar macht. Grundsätzlich befürwortet der türkische Staatschef freundschaftliche Beziehungen zu Russland. Schließlich ist die Türkei ein ziemlich "einzigartiges" NATO-Mitglied.
Putin und Erdogan haben ebenso viele freundschaftliche Begegnungen gehabt wie Meinungsverschiedenheiten in bestimmten Bereichen. Die russische Diplomatie müsste sich bei diesem Fluchtplan also sehr anstrengen.
Wenn der Plan mit Syrien nicht durchführbar ist, wäre der Iran ein alternatives Fluchtziel, so die 'Daily Mail'.
In diesem Fall würde der NATO-Luftraum nicht durchquert werden und Putin müsste nicht in einem Staat landen, der Verbindungen zum Westen hat.
"Für den Iran und die Türkei ist es von Vorteil, den russischen Präsidenten im Exil in petto zu haben und ihn situationsabhängig als Druckmittel oder Verhandlungsobjekt einzusetzen." Das wird laut 'Daily Mail' in dem vom Kreml betriebenen Telegram-Kanal behauptet, in dem die Fluchtpläne diskutiert werden.
Die 'Daily Mail' behauptet, es sei allgemein bekannt, dass der russische Geheimdienst bereits mit der Türkei und dem Iran über die Einzelheiten von Putins Fluchtplan gesprochen und verhandelt hat. Wenn die Ukraine Russland besiegt, werden wir bald sehen, wie viel Wahrheit an all diesen Gerüchten dran ist.
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