Russland erlitt im vergangenen Monat die schwersten Verluste des gesamten Krieges

Russland hat Hunderte Millionen Soldaten verloren, seit Wladimir Putin den Einmarsch in die Ukraine angeordnet hat. Doch dem ukrainischen Verteidigungsministerium zufolge war der Monat für die russischen Soldaten der verheerendste.

Am 1. Juni veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium auf seinen verschiedenen Social-Media-Kanälen eine Nachricht, in der es die hohe Zahl der Personalverluste offenlegte, die Moskau im Laufe des Monats Mai erlitten hatte.

Den Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge verlor Moskau im Mai insgesamt 38.940 Soldaten. Es handle sich dabei um „die höchste monatliche Zahl seit Beginn der groß angelegten Invasion“.

„Die Besatzer in der Ukraine haben zwei Möglichkeiten: Sie können in ihr Land zurückkehren oder in unserem begraben werden!“, heißt es in einer Erklärung, die zusammen mit einem Bild der Opfer veröffentlicht wurde. Aber wie genau sind die Zahlen, die aus der Ukraine kommen?

Es ist schwierig, die von der Ukraine genannten russischen Opferzahlen für bare Münze zu nehmen, da die Ukraine einer der beiden Hauptkriegsparteien in der gegenwärtigen Situation ist. Wir können jedoch auf externe Quellen zurückgreifen, um die Genauigkeit der ukrainischen Zahlen besser zu verstehen.

„Die Zahl der Opfer auf dem Schlachtfeld lässt sich bekanntermaßen nur schwer ermitteln, und Analysten mahnen zur Vorsicht angesichts der von Russland und der Ukraine vorgelegten Zahlen“, berichtete Ellie Cook von Newsweek und fügte hinzu, dass Newsweek die Opferzahlen der Ukraine nicht bestätigen könne.

Eine Quelle, die die russischen Personalverluste in der Ukraine verfolgt und bestätigt hat, ist das britische Verteidigungsministerium, das in einem seiner jüngsten Updates zum Krieg seine Schätzungen über die gesamten russischen Personalverluste bekannt gab.

Am 31. Mai berichtete das britische Verteidigungsministerium, dass die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten in der Ukraine seit Kriegsbeginn 500.000 erreicht habe. Die Zahl lag nicht weit von den ukrainischen Schätzungen vom selben Tag entfernt.

Der ukrainische Generalstab berichtete in seinem Kriegsupdate vom 31. Mai über die russischen Verluste, dass Moskau seit Kriegsbeginn 507.650 Mann verloren habe. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass die Ukraine keine Angaben dazu macht, ob es sich dabei um Tote oder Verwundete handelt.

„Die russischen Verluste blieben auch im Jahr 2024 auf hohem Niveau, und im Mai lagen die durchschnittlichen Verluste russischer Soldaten bei über 1.200 pro Tag – der höchste Wert seit Kriegsbeginn“, berichtete das britische Verteidigungsministerium.

Newsweek stellte außerdem fest, dass die Ukraine regelmäßig berichtete, dass Russland im Mai täglich mehr als 1.000 Soldaten verloren habe. Mitte Mai verlor Russland an einem Tag 1.740 Soldaten – die höchste Zahl an täglichen Verlusten im gesamten Krieg.

Warum der Mai ein Monat mit hohen Verlusten für Russland war, ist nicht schwer zu verstehen. Das britische Verteidigungsministerium nannte Moskaus Bekenntnis zu seinem zermürbenden Kriegsstil als Grund für die Rekordverluste des Kremls im Laufe des Monats.

„Die hohe Opferzahl ist höchstwahrscheinlich ein Ausdruck der anhaltenden, auf breiter Front geführten Zermürbungsoffensive Russlands“, erklärte das Ministerium in seinem Bericht vom 31. Mai.

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass die meisten russischen Streitkräfte nur eine begrenzte Ausbildung erhalten und nicht in der Lage sind, komplexe Angriffsoperationen durchzuführen“, heißt es in dem Bericht des Ministeriums weiter. Aber das sei nicht das einzige große Problem.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte, dass die russischen Streitkräfte aufgrund mangelhafter Ausbildung gezwungen gewesen seien, „kleinere, aber kostspielige Wellenangriffe durchzuführen, um die ukrainische Verteidigung zu schwächen“, was letztlich die Ursache für die hohen Verluste Moskaus gewesen sei.

„Russland rekrutiert weiterhin zusätzliche Kräfte, um diesen Ansatz aufrechtzuerhalten. Die Notwendigkeit, das Frontpersonal kontinuierlich aufzustocken, wird Russlands Fähigkeit, Einheiten mit höherer Leistungsfähigkeit zu bilden, jedoch mit ziemlicher Sicherheit auch weiterhin einschränken“, fügte das Ministerium hinzu.

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