So reagierten Trump und Harris auf den neuen Mordanschlag

Am 15. September tauchten Berichte auf, die darauf hindeuteten, dass es offenbar einen zweiten Mordanschlag auf Donald Trump gegeben habe. Während der ganzen Verwirrung über die Geschehnisse wurde jedoch schnell klar, dass der ehemalige Präsident in Sicherheit war.

„MIR GEHT ES GUT! Nichts wird mich aufhalten. Ich werde NIEMALS AUFGEBEN! Ich werde euch immer dafür lieben, dass ihr mich unterstützt. Einheit. Frieden. Macht Amerika wieder groß“, sagte Trump in einer Erklärung nach dem Vorfall.

Seit dem 16. September ist bekannt, dass am Vortag im Trump National Golf Club in West Palm Beach oder in dessen unmittelbarer Nähe Schüsse abgefeuert wurden. Newsweek berichtete, dass der ehemalige Präsident zum Zeitpunkt der Schießerei gerade Golf spielte.

Die Associated Press berichtete, dass der Secret Service auf einen Mann mit einem Gewehr geschossen habe. Der mutmaßliche Verdächtige soll sein Gewehr durch die Umzäunung des Trump National Golf Club geschoben haben, ließ die Waffe jedoch später fallen und floh vom Tatort, als er entdeckt und beschossen wurde.

Der Vorfall war ein weiterer Hinweis darauf, dass die politische Gewalt in den USA zunimmt. Die führenden Politiker des Landes, darunter auch Vizepräsidentin Kamala Harris, versuchten jedoch zu betonen, dass für derartige Gewalt in Amerika kein Platz sei.

Harris veröffentlichte auf ihrem X-Konto eine erste Nachricht zu dem mutmaßlichen Attentat, in der sie erklärte, sie sei über den Vorfall informiert worden, und äußerte sich erleichtert darüber, dass ihr republikanischer Gegner bei der Schießerei nicht verletzt wurde.

„Ich wurde über Berichte informiert, dass in der Nähe des ehemaligen Präsidenten Trump und seines Anwesens in Florida Schüsse abgefeuert wurden, und ich bin froh, dass er in Sicherheit ist. Gewalt hat in Amerika keinen Platz“, schrieb Harris. In einer offiziellen Erklärung des Weißen Hauses äußerte sie sich jedoch auch ausführlicher.

In einer am selben Tag veröffentlichten Erklärung der Vizepräsidentin hieß es, Harris sei „zutiefst beunruhigt über den möglichen Mordversuch an Ex-Präsident Trump“ und verurteilte erneut politische Gewalt.

„Während wir die Fakten zusammentragen, werde ich klarstellen: Ich verurteile politische Gewalt. Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, dass dieser Vorfall nicht zu weiterer Gewalt führt“, heißt es in der Erklärung. „Ich bin dankbar, dass der ehemalige Präsident Trump in Sicherheit ist.“

Die Reaktion des Vizepräsidenten auf den möglichen zweiten Mordanschlag auf Trump, der weniger als zweieinhalb Monate zurückliegt, war genau das, was die Amerikaner hören mussten, als sie mit der Realität wachsender politischer Gewalt in ihrem Land konfrontiert wurden. Leider war Trump nicht so großzügig wie seine Wahlrivalin.

Während der ehemalige Präsident in seinen ersten Botschaften zur Einheit aufrief, machte Trump weniger als 24 Stunden nach dem Vorfall in einem Interview mit Fox News Digital Joe Biden und Kamala Harris für die zweite Schießerei verantwortlich.

„Er glaubte der Rhetorik von Biden und Harris und handelte danach“, sagte der ehemalige Präsident laut The Hill in einem Gespräch mit Fox News Digital über den Schützen.

„Ihre Rhetorik führt dazu, dass auf mich geschossen wird, obwohl ich derjenige bin, der das Land retten wird, und sie diejenigen sind, die das Land zerstören – sowohl von innen als auch von außen“, fuhr Trump fort.

„Sie tun es mit einer Kombination aus Rhetorik und Klagen, in die sie mich verwickeln“, fügte Trump hinzu. „Das sind die Dinge, auf die gefährliche Idioten wie der Schütze hören – das ist die Rhetorik, auf die sie hören, und das Gleiche gilt für den ersten“, fügte Trump hinzu.

Obwohl die Motive des Schützen am 16. September noch unbekannt waren, waren die Kommentare, die Trump im Gespräch mit Fox News Digital machte, nicht das, was das Land brauchte, in einer Zeit, in der Politiker zur Einheit aufrufen und politische Gewalt verurteilen sollten.

Welche Auswirkungen der mutmaßliche Mordanschlag auf die Präsidentschaftswahlen 2024 haben wird, ist noch unbekannt. Doch statt die Situation zu nutzen, um den Riss im Land zu heilen, scheint Trump den möglichen zweiten Anschlag auf sein Leben zu nutzen, um noch mehr Zwietracht zu säen.

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