Tödlicher Yellowstone-Supervulkan könnte einen "nuklearen Winter" auslösen und 90.000 Menschen töten
Eines der Magmareservoirs unter der Yellowstone Caldera, einem riesigen Krater und Supervulkan, enthält viel mehr flüssiges, geschmolzenes Gestein als Wissenschaftler bisher annahmen, wie neue, in Science veröffentlichte Forschungsergebnisse zeigen.
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Anhand der Menge des geschmolzenen Gesteins unter einem Vulkan können die Forscher feststellen, wie nah der Vulkan an einem Ausbruch ist.
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Magma besteht aus Gesteinen und Kristallen in verschiedenen Stadien der Festigkeit; je geschmolzener oder flüssiger das Magma ist, desto wahrscheinlicher ist der Ausbruch eines Vulkans.
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Unter der Yellowstone-Caldera gibt es zwei große Magmareservoirs: eines, das etwa drei bis zehn Meilen unter der Oberfläche liegt, und ein weiteres, das sich 12 bis 30 Meilen unter der Erde befindet.
Aufgrund früherer Forschungen gingen die Wissenschaftler davon aus, dass das flachere Reservoir größtenteils fest war und nur 5 bis 15 % geschmolzenes Gestein enthielt.
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Nachdem sie jedoch mit Hilfe leistungsfähiger Supercomputer die vorhandenen seismischen Daten der letzten 20 Jahre neu analysiert haben, gehen sie davon aus, dass dieser Anteil tatsächlich 16 bis 20 % beträgt.
Das ist immer noch weit unter dem Schwellenwert an flüssigem Magma, der nach Ansicht der Wissenschaftler eine Eruption auslösen würde (etwa 35 bis 50 %).
Wissenschaftler sagten, dass ein Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans die Vereinigten Staaten in einen "nuklearen Winter" hüllen könnte, da er eine zehn Fuß hohe Schicht aus geschmolzener Asche 1.000 Meilen vom Park entfernt freisetzen könnte.
Außerdem könnte der Ausbruch rund 90.000 Menschen fast sofort töten.
Glücklicherweise kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass ein Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans in naher Zukunft unwahrscheinlich ist.
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Die neuen Erkenntnisse ändern zwar nichts an der Gefährdungslage des Vulkans, aber die Wissenschaftler sagen, dass sie nun ein genaueres Bild von dem haben, was bereits vorhanden war.
"Es ist ein bisschen so, als würde man ein neues Objektiv auf eine alte Kamera setzen", sagte Michael Poland, ein Geophysiker, der New York Times. "Es ist die gleiche Kamera, aber man hat jetzt eine feinere Auflösung. Man sieht mit mehr Klarheit."
Der Yellowstone-Supervulkan, der sich im Nordwesten Wyomings im Yellowstone-Nationalpark befindet, ist einer der größten Vulkane der Welt.
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Er ist in den letzten 2,1 Millionen Jahren mehrfach ausgebrochen, darunter drei gewaltige Eruptionen, die die umliegende Landschaft in Asche hüllten.
Die Yellowstone Caldera, die sich über eine Fläche von 30 mal 72 erstreckt, entstand bei einem dieser Ausbrüche vor etwa 631.000 Jahren.
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Das Gebiet steht unter ständiger Beobachtung durch den United States Geological Survey (USGS) und das Yellowstone Volcano Observatory, so dass weitere Warnzeichen rechtzeitig erkannt werden sollten.
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