Trump stürmt mit einem Wutanfall aus dem Gerichtssaal
Mit einem hörbaren Aufschrei im Gerichtssaal stürmte Donald Trump aus seinem zivilrechtlichen Betrugsverfahren in New York, was nur das jüngste Beispiel für die Missachtung des ehemaligen Präsidenten gegenüber der Einhaltung der Regeln ist. Hier erfahren Sie, was Trumps Wutanfall verursacht hat.
Richter Arthur Engoron stoppte Trumps Zivilbetrugsverfahren in New York kurzzeitig und rief den ehemaligen Präsidenten in den Zeugenstand, damit er Trump nach seinen Bemerkungen befragen konnte, von denen der Richter glaubte, dass sie sich auf seine Gerichtsmitarbeiterin bezogen.
Laut einem Bericht von CBS News hatte Richter Engoron zuvor eine Veröffentlichungssperre gegen den ehemaligen Präsidenten erlassen, nachdem Trump in seinen sozialen Medien abfällige Kommentare über die Gerichtsmitarbeiterin Allison Greenfield abgegeben hatte.
Während einer Pause am Vormittag sprach Trump mit der Presse über "eine Person, die sehr parteiisch ist, die neben dem Richter sitzt“, eine Bemerkung, die auf Engorons Gerichtsmitarbeiterin anspielen könnte, die neben ihm saß.
"Dieser Richter ist ein sehr parteiischer Richter, an dessen Seite eine Person sitzt, die sehr parteiisch ist – vielleicht sogar noch parteiischer als er“, erklärte der ehemalige Präsident, was ausreichte, um Engorons Zorn zu erregen.
Trumps Anwälte behaupteten, dass sich diese Aussage nicht gegen Engorons Gerichtsmitarbeiterin richtete. Sie erklärten, die Kommentare beträfen Michael Cohen, Trumps ehemaligen Anwalt und Rechtsberater.
Laut CNN wollte Engoron jedoch Trump persönlich zu seinen Äußerungen befragen. Er berief eine Pause ein und bat Trump, Stellung zu nehmen, um seine Äußerungen zu erläutern.
"Wen meinten Sie?“, fragte Engoron Trump in Bezug auf die Kommentare. "Sie und Cohen“, antwortete Trump. Allerdings glaubte der Richter Trumps Antwort nicht.
"Sind Sie sicher, dass Sie nicht die Person auf der anderen Seite gemeint haben?“ fragte Engoron den ehemaligen Präsidenten und sprach dabei über die Gerichtsmitarbeitern, die direkt neben ihm saß. "Ja“, da bin ich sicher“, antwortete Trump. Doch das überzeugte dem Richter nicht.
Nachdem Trump den Zeugenstand verlassen hatte, verhängte Engoron gegen den ehemaligen Präsidenten eine Geldstrafe von 10.000 Dollar, was den Protest seiner Anwälte hervorrief und Trump offenbar so wütend machte, dass er später aus dem Gerichtssaal stürmte.
"Als Sachverständiger finde ich, dass der Zeuge nicht glaubwürdig ist“, erklärte Engoron, nachdem Trump Platz genommen hatte, und verwies auf Trumps frühere Kommentare über seine Gerichtsmitarbeiterin und auf die Tatsache, dass zwischen ihm und Michael Cohen eine Barriere stand.
"Ich mag es nicht, von Gerichtsmitarbeitern angeschrien zu werden, die die Robe nicht verdient haben“, protestierte Trumps Anwältin Alina Habba gegen das Urteil. Engoron überlegte seine Entscheidung noch einmal, ließ sie jedoch bestehen.
"Machen Sie es nicht noch einmal, sonst wird es schlimmer“, sagte der Richter. Trump reagierte nicht auf diesen Kommentar und sein Zivilgerichtsverfahren wurde schnell wieder aufgenommen. Doch dann kam es noch schlimmer für den ehemaligen Präsidenten.
Michael Cohen trat wieder in den Zeugenstand, und während er von Trumps Anwalt Robert Cliffs ins Kreuzverhör genommen wurde, widersprach Cohen sich selbst in Bezug auf Trump und deutete an, er hätte die Finanzberichte des ehemaligen Präsidenten aufblähen müssen.
Als Trumps Anwalt die Abweisung des Falls forderte, wurde dies abgelehnt, und in diesem Moment bekam Trump seinen heftigen Wutanfall. Er stand auf und sagte: "Ich gehe“, während seine Sicherheitsbeamten ihm laut People nacheilten.
Als die Gerichtsverhandlung endete, kehrte Trump in den Gerichtssaal zurück und sprach etwa 45 Minuten lang hinter verschlossenen Türen mit dem Richter und seinen Anwälten. Einzelheiten ihres Gesprächs wurden nicht bekannt gegeben, aber Trump gab eine Erklärung ab.
"Das sollte das Ende des Falles sein“, sagte Trump laut CNN und fügte hinzu: "Wenn wir eine Jury hätten, hätte dieser Fall praktisch nie begonnen.“ Trump wurde zuvor mit einer Geldstrafe von 5.000 US-Dollar belegt, weil er seinen hetzerischen Social-Media-Beitrag nicht schnell genug entfernt hatte.
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