Wie gefährlich sind Deutschlands Bahnhöfe?
Die Kriminalität auf deutschen Bahnanlagen wächst - und zwar flächendeckend. Laut der Bundespolizei gab 2022 mehr als 23.000 Gewaltdelikte an deutschen Bahnhöfen und in Zügen.
Im Bild: Polizei sichert Spuren nach Messerangriff in einem Regionalzug zwischen Hamburg und Kiel am 25. Januar 2023.
Die Zahl der Eigentumsdelikte belief sich nach Angaben der Polizei 2022 auf 47.880, Sachbeschädigungen kamen 31.790 mal vor. Es gab 17.825 Drogendelikte, 1693 Sexualdelikte und 1107 Waffendelikte. Dazu zählen auch 104 Messerangriffe in Zügen. Besonders gefährlich sind auch Bahnhöfe, an die man nicht gleich denken würde.
Hannover liegt bei Gewaltverbrechen auf dem zweiten Platz und im Bereich Widerstand gegen die Staatsgewalt sogar an erster Stelle.
Der Hamburger Hauptbahnhof liegt auf dem traurigen ersten Platz in Gewaltverbrechen auf Bahnhöfen in 2022.
Hier wurden mehr Raubstraftaten als an allen anderen deutschen Bahnhöfen gemeldet.
Die Hauptstadt liegt zwar unter den Top 10 in allen Bereichen, befindet sich aber laut Polizeistatistik in keinem der verschiedenen Delikte an erster Stelle.
Köln liegt bei Gewaltstraftaten auf dem 6. Platz und bei Körperverletzung an vierter Stelle.
Der im Vergleich deutlich kleinere Bahnhof von Dortmund ist überraschenderweise auch unter den zehn Bahnhöfen mit der höchsten Kriminalitätsrate.
Auch der Leipziger Hauptbahnhof gehört zu den 10 Hotspots mit den meisten Straftaten.
In Essen ist der Anstieg der Raubdelikte bemerkenswert hoch. Deutschlandweit liegt der Hauptbahnhof der Stadt in diesem Bereich an vierter Stelle.
Der Hauptbahnhof der bayrischen Landeshauptstadt landet bei Gewaltverbrechen und Körperverletzungen auf Rang 7. Bei Raubstraftaten liegt München auf Platz 6. Überraschend ist, dass auch Nürnberg zu den gefährlichen Bahnhöfen in Deutschland zählt.
Gegen die steigende Gewalt soll mehr Überwachung helfen. Die Deutsche Bahn gab im März 2023 bekannt, dass die Zahl der Videokameras von derzeit rund 9.000 bis Ende 2024 auf etwa 11.000 erhöht werden soll.
Die Ukraine braucht mehr Hilfe bei der Räumung ihrer wachsenden Minenfelder.